Die landwirtschaftliche Fachwelt ist sich inzwischen einig: Wer dem Maiszünsler-Befall wirkungsvoll entgegentreten will, muss Maisstoppel und Ernterückstände sofort nach der Ernte zerkleinern und mit Boden mischen, um für einen schnellen Beginn der Rotte zu sorgen. Dadurch wird das am unteren Knoten der Maispflanze sitzende „Haus“ des Maiszünslers, in dem der Schädling sonst überwintern könnte, aufgerissen und verrottet zügig. So wird der Vermehrungszyklus wirkungsvoll unterbrochen und der Befallsdruck im Folgejahr deutlich verringert, sind sich Berater, Praktiker und Bodenbearbeitungsspezialisten sicher. Darauf weist Mulcherspezialist Spearhead jetzt in einer Pressemitteilung hin.
Diese positive Wirkung werde nicht nur gegenüber dem Maiszünsler erreicht: Gelingt es, die Verrottung der Ernterückstände flächendeckend sicherzustellen, dann wird auch das Risiko des Fusarienbefalls in der Folgefrucht erheblich reduziert. Das kommt gerade den Getreidebaubetrieben sehr entgegen, die so die Fungizidkosten reduzieren können.
Ein saubere Verrottung der Ernterückstände erleichtert im Folgejahr die Frühjahrsbestellung, denn die Aussaat wird nicht mehr durch trockene Maisstoppel behindert. Lohnunternehmer Jörg Lange aus Hilgermissen-Wechold im niedersächsischen Landkreis Nienburg, der immer mehr Flächen zufriedener Kunden gleich nach dem Maishäckseln mulcht, berichtet, so Spearhead, zudem von einem sichtbar besseren Feldaufgang und damit besseren Erträgen der Folgefrucht. Er ist sich sicher: „Das Mulchen von Maisstoppeln ist nicht nur eine ackerbauliche Pflichtaufgabe, um den Maiszünsler in den Griff zu bekommen, sondern rechnet sich schon allein durch die positiven sonstigen Wirkungen im Folgejahr.“
Lange verzichtet auf seinem 40 bis 55er Boden bereits seit 15 Jahren auf den Pflugeinsatz. Deshalb stellt er die Feldhygiene besonders in den Vordergrund: „Für mich zählt, dass ich durch die richtigen ackerbaulichen Maßnahmen nicht nur die Kosten senken kann, sondern insgesamt etwas für den Boden tue. Wenn ich durch das rechtzeitige, nämlich sofortige Mulchen auch noch auf eine sonst oft nötige zusätzliche Fungizid-Spritzung verzichten kann, dann habe ich alles richtig gemacht.“
Wichtig ist aus seiner Sicht, dass das Feld „sauber kommt“: „Der neue Mais darf den alten nicht sehen. Dafür müssen die Reste gut verrotten. Das ist genauso wie beim Getreide. Dort bringe ich ja auch durch das Mulchen und die Stoppelbearbeitung den Wiederauflauf von Ausfallgetreide und von Unkräutern in Gang und beschleunige gleichzeitig die Strohrotte, indem ich Bodenmaterial und die daran anhaftenden Mikroorganismen ins Spiel bringe – warum sollte ich das beim Mais nicht tun?“ Klare Worte eines Praktikers, denen eigentlich nicht viel hinzuzufügen ist – außer, dass man diese Ergebnisse nur bekommt, wenn man sie in der Praxis auch nutzt.
Für das Mulchen von Maisstoppeln stehen Mulcher in verschiedenster Form zur Verfügung. Die Praxis zeigt: Die Maisstoppel zerkleinern können beinahe alle Systeme, die Arbeitsweise, der Zerkleinerungsgrad und vor allem der Kraftbedarf sind jedoch sehr unterschiedlich. Die Devise heißt: So viel Technik wie nötig, aber so wenig Kosten wie möglich.
Im Vergleich zwischen Rotormulcher und Schlegelmulcher haben beide Systeme laut Spearhead jeweils gewisse Vorteile: Während Schlegelmulcher wie der Spearhead Trident 7600 HD zum Beispiel bei der Verteilung des Mulchgutes über die Fläche punkten, spielen Rotormulcher wie der Spearhead Star Cut 730 ihre Stärken vor allem in der Schlagkraft, im geringeren Kraftbedarf und beim niedrigeren Dieselverbrauch pro Hektar aus. Bezogen auf die für die Maisstoppelbearbeitung anfallenden Maschinenkosten pro Hektar haben Praxisvergleiche laut Spearhead gezeigt, dass der Rotormulcher diesen Arbeitsgang kostengünstiger erledigen kann.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer