New Holland stellte zur Agritechnica 2009 eine neue Motorsteuerung für den wirtschaftlichen Einsatz der FR9000 Feldhäcksler im Feldeinsatz vor. Die Feldhäcksler erreichen immer größere Dimensionen hinsichtlich Häckselaggregat, Durchsatzleistungen und Maschinengröße. Hohe Motorleistungen werden vor allem beim Maishäckseln und bei der Energieholzernte gefordert. Um diese Maschinen mit hohen Motorleistungen in Gras und Ganzpflanzensilage dennoch wirtschaftlich einsetzen zu können, wurde das neue Power Cruise II-System entwickelt.
Power Cruise II ist ein aktives Motorleistungsmanagement-System. Es ermöglicht während des Feldeinsatzes eine automatische Anpassung der Motordrehzahl an die Motorauslastung. Power Cruise II ermöglicht es, den FR9000 mit einer Motordrehzahl von nur 1850 U/min bei maximaler Leistung zu betreiben, was laut Hersteller zu erheblicher Kraftstoffeinsparung beiträgt. Zu Beginn des Einsatzes arbeitet der Motor mit minimal 1850 U/min, während des Arbeit im Feld läuft der Motor dann, je nach Leistungsanforderung, konstant im unteren Drehzahlbereich.
Im neuen PowerCruise II-Modus wird die Motordrehzahl je nach Wunsch des Fahrers auf bis zu 1850 U/min abgesenkt. Die maximale Leistung bleibt dabei voll erhalten. Sollte eine Drehzahl höher als 1850 U/min in der Grundeinstellung gewünscht werden, schaltet der Fahrer einfach in den Power Cruise I-Modus um. Daraus resultiert, laut New Holland, um ca. 5-15% niedrigerer Kraftstoffverbrauch und CO?-Emissionswerte, Kraftstoffeinsparung durch niedrige Motordrehzahl bei Wendezeiten und ein um weitere 5 dBa reduzierter Geräuschpegel. New Holland Feldhäcksler mit hohen Motorleistungen können nun auch bei geringen Erntemengen effizient eingesetzt werden, ohne unnötig Kraftstoff zu verbrauchen.
Die immer größeren und schwereren Maschinen fordern eine immer größere Aufstandsfläche, um dem Bodendruck standzuhalten. Dabei steht der Anwender sehr häufig im Konflikt mit den Möglichkeiten und Vorgaben der aktuellen StVZO. Schon ab einer Außenbreite von mehr als 3,00 m ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Ausnahmegenehmigungen für Fahrzeuge von mehr als 3,49 m sind je nach Bundesland nur sehr schwer zu erhalten und beinhalten sehr oft Auflagen wie z.B. vordefinierte Strecken oder Begleitfahrzeuge. New Holland stellt sich dieser Herausforderung. Deshalb sind ab 2010 drei neue Bereifungsgrößen im Angebot: 710/70R42 mit einer Außenbreite von 3,19 m, 800/75R32 mit einer Außenbreite von 3,36 m und 900/60R38 mit einer Außenbreite von 3,48 m. Mit den großen Reifendurchmessern der neuen Variante von über 2,05 m wird die Bauhöhe von 4,00 m dennoch nicht überschritten. Die Vorteile sieht New Holland in weniger Bodenverdichtung, weniger Spritverbrauch, bessere Traktion und höhere Bodenfreiheit. Damit gibt es eine kostengünstige Alternative gegenüber Raupenfahrwerken, bzw. Reifendruckregelanlagen. Der Rollwiderstand im Feld wir reduziert und es sind höhere Traglasten bei reduziertem Bodendruck möglich.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer