Neuerdings rüstet Krone alle Big X Selbstfahr-Feldhäcksler serienmäßig mit dem automatischen Anti-Blockage-System AutoStop. Zudem stehen mit Auto-Kalibrierung und der Überladeautomatik LaserLoad zwei neue Ausstattungsoptionen zur Verfügung.
Wird der Krone Big X Feldhäcksler an der Auslastungsgrenze gefahren, kann bei stark wechselnden Verhältnissen ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit zum Abwürgen des Motors und Futterstauungen führen. Um den Fahrer in dieser Situation stark zu entlasten, hat Krone das Anti-Blockage-System AutoStop entwickelt. Der Fahrer muss die Futterblockage nicht mehr händisch frei räumen oder reversieren. Mit dem automatischen Anti-Blockage-System AutoStop bietet Krone nach eigenen Angaben eine Lösung, mit der diese Problematik ausgeschlossen werden kann. Bei AutoStop wird die Motor-Drehzahl als Indikator für Auslastung und auch Überlastung des Gutflusses im Häcksler herangezogen. Sinkt die Motordrehzahl unter 1.200 U/min wird sowohl der Erntevorsatz als auch das Einzugs- und Vorpressaggregat automatisch gestoppt. Die nachgeschalteten Aggregate, wie z.B. die Häckseltrommel und das Wurfgebläse laufen unterdessen weiter und räumen das Futter weg. So sollen Futterstaus und drohende Verstopfungen nachhaltig verhindert werden.
Die neue „Auto Kalibrierung“ von Krone dient der vollautomatischen Ertragserfassung mit dem Feldhäcksler Big X in Echtzeit. Erforderlich ist hierfür ein Abfuhrwagen, der mit einer Wiegeeinrichtung und einem ISOBUS-basierten Datenerfassungssystem ausgerüstet ist und so als Kalibrierfahrzeug fungiert. Ist der Wagen voll beladen, hält er kurz an und ermittelt über die Wiegeeinrichtung die Tonnage. Diese Daten werden über eine Online-Verbindung an den Big X geschickt und mit den vom Häcksler ermittelten Ertragsdaten abgeglichen. So erfolgt die Kalibrierung, die nach der Erst-Kalibrierung bei jedem Beladevorgang des Kalibrierfahrzeugs fortlaufend vollautomatisch geschieht. So ist laut Krone eine sehr hohe Präzision der Ertragserfassung garantiert, auch bei stark wechselnden Verhältnissen. Die Toleranzen sollen sich nach Herstellerangaben im Bereich von ca. +– zwei Prozent bewegen.
Mit dem neuen LaserLoad-System sollen laut Krone Erntegutverluste beim Anhäckseln, wenn der Abfuhrwagen hinter dem Häcksler fährt, vermieden werden. Dabei wird am oberen Teil des Auswurfbogens ein Industrie-Scanner angebaut, der über einen Sichtbereich von 190 Grad verfügt und das Sichtfeld zweidimensional abtastet. Zusätzlich wird der Laserkopf durch einen Elektromotor auf- und ab bewegt. So entsteht ein dreidimensionales Abbild der Umgebung. Mit Hilfe mathematischer Algorithmen wird der Rahmen des Abfahrwagens berechnet. In das so definierte Rechteck muss der Häckselgutstrahl treffen. Der Auswurfbogen wird entsprechend automatisch positioniert und das Erntegut wird laut Krone auch bei großen Distanzen zielsicher und verlustfrei in den Abfahrwagen geblasen. Der Häckslerfahrer soll sich so beim Anhäckseln voll auf die Fläche und das Maisgebiss konzentrieren können und Futterverluste vermieden werden. Zudem ist die Lasersteuerung laut Krone bei Tag und Nacht einsetzbar und bedarf keiner Beleuchtung. Auch verschiedene Störfaktoren wie z.B. Staub, Regen oder Schatten sollen die LaserLoad-Funktion nach Herstellerangaben nicht beeinflussen. Laut Krone kann LaserLoad auch bei der Parallelbeladung genutzt werden. LaserLoad wurde anlässlich der Agritechnica 2013 übrigens mit einer Agritechnica Silbermedaille ausgezeichnet.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer