Alle bisher auf dem Markt angebotenen mobilen Mahl-, Quetsch- und Mischanlagen arbeiten absätzig, das heißt, der Befüll- und Mischprozess muss abgeschlossen sein, wenn der Entleervorgang starten soll. Durch den Einsatz von zwei Mischbehältern, zwei Waagen und zwei Gebläsen ist es möglich, beide Prozesse gleichzeitig ablaufen zu lassen: Während ein Mischer befüllt wird, wird der zweite Mischer bereits entleert.
Das mobile Kraftfutterwerk Buschhoff TOURMIX TWINPOWER verfügt über 2 Wiegemischer mit jeweils 10.300 l Behältervolumen, angetrieben wird es direkt durch den LKW-Motor mit 480 PS, die Mahlleistung beträgt bis zu 25 t/h, die Quetschleistung bis zu 20 t/h und bei der Entleerleistung ist pneumatisch mit einer Blasleitung bis zu 35 t/h, mit zwei Blasleitungen bis zu 70 t/h und pneumatisch mit Ausblasarm bis zu 60 t/h machbar.
Hammermühle und Quetsche werden durch den Dauerbetrieb optimal ausgelastet. Die neue Steuerung TWIN-Control mit einem großen LCD-Farbdisplay und zwei Waagenanzeigen ermöglicht es dem Bediener, beide Prozesse parallel leicht zu beherrschen.
Wenn eine 12-t-Großmischung hergestellt werden soll, werden beide Mischer gleichzeitig und gleichmäßig beschickt, ohne dass der Bediener eingreifen muss.
Die Möglicheiten des mobilen Kraftfutterwerks TOURMIX TWINPOWER beschreibt Buschhoff wie folgt: Man kann den Wechsel- oder Durchlaufbetrieb nutzen, also Ansaugen, Verarbeiten und Mischen von Komponenten in einem Mischer und gleichzeitiges Entleeren des zweiten Mischers und umgekehrt. Man kann mit dem TOURMIX im Parallelbetrieb arbeiten, also gleichzeitig zwei unterschiedliche Mischungen herstellen bei nur einmaliger Anfahrt und einmaligem Ansaugen aus dem jeweiligen Komponentenlager oder im Vorratsbetrieb, was bedeutet, dass ein Mischer mit einer Vormischung oder einer Komponente befüllt wird, und die Zubereitung der Fertigmischung im zweiten Mischer bei gewichtsabhängiger Entnahme der Vormischung/Komponente aus dem Vorratsmischer geschieht. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn die Vormischung oder Komponente an einer ungünstigen Stelle des Betriebs gelagert wird. Natürlich ist es auch denkbar, gleich eine Großmischung zu erstellen, indem beide Mischer gleichzeitig und gleichmäßig befüllt werden und anschließend gleichzeitig ausgetragen werden.
Die Vorteile der beschriebenen Möglichkeiten liegen in der deutlichen Zeitersparnis für den Betreiber und der damit verbundenen Energieersparnis, da viele Fahrtkosten auf diese Weise entfallen und Mühle bzw. Quetsche kontinuierlich laufen können. Die Lohnkosten je Tonne Mischfutter sinken durch das nun mögliche Verfahren erheblich. Es fallen nur noch halb so viele Fahr- und Rangierzeiten an wie bei herkömmlichen Anlagen. Diese Zeiten schlagen besonders zu Buche, wenn die Futterkomponenten weit verteilt auf dem Betrieb gelagert werden beziehungsweise das fertige Futter zu weiter entfernt liegenden Betriebsteilen oder Ställen transportiert werden muss.
Buschhoff präsentiert seine Neuheiten auf der Agritechnica 2009 in Halle 25, Stand F 11.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer