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CEMA erwartet Landtechnik-Nachfrage auf niedrigem Niveau auch in 2017

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Artikel eingestellt am:
25.12.2016, 18:30

Quelle:
CEMA aisbl - European Agricultural Machinery
www.cema-agri.org

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Wie die CEMA, der europäische Verband der Landtechnik-Hersteller meldet, wird 2016 die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Maschinen in Europa erwartungsgemäß mit einem Rückgang enden. Die Aussichten für 2017 sehen nicht viel besser aus, mit niedrigeren oder bestenfalls stabilen Nachfragen für die meisten landwirtschaftlichen Maschinen.

Trotz des insgesamt negativen Trends haben sich einige Länder laut CEMA relativ gut entwickelt. Frankreich und Spanien gehörten zu den positivsten Märkten Europas. Allerdings begann die Nachfrage auf dem französischen Markt in der zweiten Jahreshälfte 2016 zu verlangsamen, und dieser Trend dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen, was einen weiteren geschätzten Rückgang von rund 5 % im Jahr 2017 zur Folge haben wird. Die Aussicht für den spanischen Markt ist für 2016 und das nächste Jahr positiv, mit einem erwarteten 5 % Anstieg für 2017.

Deutschland wird laut CEMA 2016 mit einem Rückgang um 9 % zu den schwächsten Märkten gehören. Der Rückgang wird sich voraussichtlich 2017, aber mit einem viel langsameren Tempo, mit erwarteten -2 % fortsetzen. Die Nachfrage in Großbritannien ist nach wie vor schwach, vor allem für Landmaschinen. Für 2017 wird angenommen, dass sich der Markt stabilisiert. Ebenso dürften die Märkte in Italien, Belgien und den Niederlanden im Jahr 2016 einen leichten Rückgang erfahren.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 war der Absatz in Europa um 4,5 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings verlangsamte sich der Rückgang im dritten Quartal auf -2,2 % im Vergleich zu Q3 im Jahr 2015. Besonders niedrig ist die Nachfrage bei Traktoren im mittleren Leistungsbereich (zwischen 125 PS und 250 PS).

In den Ländern des CEMA-Netzes (Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Spanien und Großbritannien) wurden nur in Österreich, Belgien und Spanien im Jahr 2016 mehr Zugmaschinen verkauft als im Jahr 2015. In allen anderen Ländern war der Absatz bestenfalls stabil, wie im Fall Italiens. Der Absatz der Traktoren in Frankreich war im ersten Halbjahr hoch, aber ein deutlicher Rückgang im dritten Quartal wird zu einem Rückgang insgesamt führen. Der deutsche Markt verzeichnete nach einem schwachen Start im Jahr 2016 einen starken Anstieg im 3. Quartal. Der Jahresumsatz im Jahr 2016 ist nur um 2 % niedriger als im Jahr 2015. Auch die Nachfrage in Dänemark und den Niederlanden ging weiter zurück. Es wird von den Wirtschaftsexperten der CEMA-Mitgliedsverbände erwartet, dass die Nachfrage nach Traktoren im Jahr 2017 auf einem ähnlichen und relativ niedrigen Niveau bleiben wird.

Eine bemerkenswerte Ausnahme stellt die Traktoren-Nachfrage im September in der Leistungsklasse 56 bis 130 kW (75 bis 175 PS) dar. Dies lässt sich mit dem Ende bestimmter Übergangsbestimmungen als Teil der EU-Abgasgesetzgebung erklären. Viele Zugmaschinen mit Triebwerken der Stufe IIIB müssen vor dem 1. Oktober registriert werden, da sie sonst nicht mehr registriert werden dürfen.

Die Nachfrage nach den meisten anderen landwirtschaftlichen Maschinen sank in den CEMA-Ländern erwartungsgemäß. Die Mähdrescherverkäufe werden voraussichtlich um 13 % im Jahr 2016, mit Rückgängen in allen CEMA-Ländern, sinken. 2017 wird der Markt weiter schrumpfen. Besonders in Frankreich wird eine deutliche Reduktion erwartet.

Der 2016er Markt für Mähwerke erlebt einen weiteren Rückgang im Jahr 2016 von fast 10 %. Nur der spanische Markt wuchs und der französische und italienische Markt waren stabil. 2017 wird sich dieser Trend mit einer noch geringeren Nachfrage fortsetzen.

Ein ähnlicher Rückgang von 10 % ist im Feldhäcksler-Markt im Jahr 2016 zu sehen. Auch hier war der spanische Markt der beste Performer. In den anderen Ländern wuchs der belgische Markt und der italienische Markt stabilisierte sich. Es wird erwartet, dass sich die Nachfrage im Jahr 2017 mit nur geringen Wachstumsraten oder einem Rückgang in den verschiedenen CEMA-Märkten stabilisieren wird.

Der Rückgang bei Ballenpressen war mit 2,4 % eher begrenzt. Die Nachfrage in allen Ländern war nur marginal stabil oder schwächer. Für 2017 wird ein etwas höherer Rückgang prognostiziert.

Feldspritzen waren die einzigen Produkte, in denen der Umsatz im Jahr 2016 stieg. Ein Anstieg von 3,6 % wurde vor allem durch eine starke Zunahme in Spanien und in geringerem Ausmaß in Italien verursacht. Deutschland und Großbritannien erlebten deutlich niedrigere Umsätze. Der Spritzenmarkt dürfte diese Wachstumsrate voraussichtlich 2017 nicht halten, was vor allem auf einen weiteren starken Rückgang der Nachfrage in Deutschland zurückzuführen ist.

Auch wenn die Erwartungen für 2017 nicht sehr positiv sind, erholt sich das CEMA Business Barometer langsam von seinem Rekordniveau. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass weitere positive Marktentwicklungen im Laufe des Jahres 2017 eintreten könnten.

Beim CEMA Business Barometer handelt es sich um eine monatliche Umfrage, die an die europäische Agrarmaschinenindustrie gesendet wird und alle wichtigen Produktkategorien abdeckt. Das CEMA-Barometer bietet einen regelmäßigen Überblick über die Geschäftsstimmung auf Basis der aktuellen Geschäftsstimmung und des erwarteten Umsatzes in den nächsten 6 Monaten.

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