Die Deutz AG hat kürzlich ihre Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2017 veröffentlicht. Der Auftragseingang wurde nach Unternehmensangaben signifikant gesteigert und lag bei 403,2 Millionen Euro. Dies sind laut Deutz 23,2 Prozent mehr als im Vorjahr (327,3 Millionen Euro) und 23,6 Prozent mehr als im vierten Quartal 2016 (326,1 Millionen Euro). Der Absatz belief sich laut Deutz auf 37.153 verkaufte Motoren und hat sich damit sowohl gegenüber Vorjahr (32.112 Motoren) als auch gegenüber dem Vorquartal (32.100 Motoren) um 15,7 Prozent erhöht. Der Umsatz lag nach Unternehmensangaben im 1. Quartal 2017 bei 352,5 Millionen Euro und damit 17,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 300,2 Millionen Euro und 12,0 Prozent über dem Wert des 4. Quartals 2016 von 314,7 Millionen Euro. Dabei wuchs die größte Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) laut Deutz deutlich. Auch die Region Amerika erzielte nach Unternehmensangaben einen höheren Umsatz, während die Region Asien/Pazifik etwas nachgab. Nach Anwendungsbereichen legten laut Deutz Baumaschinen, Material Handling und die Landtechnik sowie das Servicegeschäft deutlich zu, wohingegen die Umsatzerlöse bei Automotive und Stationäre Anlagen rückläufig waren.
Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) von 7,6 Millionen Euro bewegt sich, so Deutz, auf Vorjahresniveau. Allerdings war das Vorjahresergebnis nach Unternehmensangaben durch ein Lizenzgeschäft im Segment Deutz Customised Solutions in Höhe von 5,5 Millionen Euro begünstigt. Gegenüber dem 4. Quartal 2016 hat sich das EBIT vor Sondereffekten laut Deutz um 3,9 Millionen Euro verbessert, die EBIT-Marge (vor Sondereffekten) lag im Berichtsquartal bei 2,2 Prozent. Im 1. Quartal 2017 wurde, so das Unternehmen, aus dem Verkauf eines Erbbaurechts ein positiver Sondereffekt in Höhe von 10,0 Millionen Euro erzielt, das EBIT nach Sondereffekten hat daher deutlich auf 17,6 Millionen Euro zugelegt. Das Konzernergebnis ist in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres gegenüber Vorjahr (Q1 2016: 8,7 Millionen Euro) laut Deutz um 6,7 Millionen Euro auf 15,4 Millionen Euro gestiegen. Dies führt, so Deutz, zu einem Ergebnis je Aktie von 0,13 Euro (Q1 2016: 0,08 Euro). Auch der Free Cashflow wurde nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahr um 68,6 Millionen Euro auf 39,7 Millionen Euro signifikant verbessert.
Nachdem der bisherige Standort Köln-Deutz mit einem Areal von rund 160.000 qm infolge der abgeschlossenen Verlagerung nach Köln-Porz nicht mehr benötigt wird, hat Deutz vor wenigen Tagen die Grundstücke ihres bisherigen Standorts Köln-Deutz an den Düsseldorfer Projektentwickler GERCHGROUP veräußert. Die bisherige Industriefläche soll in den kommenden Jahren in ein urbanes Stadtquartier mit hohem Wohnanteil in Nähe des Rheins konvertiert werden. „Wir sind sehr zufrieden, das ehemalige Werksgelände Köln-Deutz zu attraktiven Bedingungen verkauft zu haben. Indem wir ehemalige Industrieflächen für andere Nutzungen zur Verfügung stellen, tragen wir zur Entwicklung der Stadt Köln bei, insbesondere auch im Hinblick auf neuen Wohnraum im Stadtgebiet“, so Deutz Finanzvorstand Dr. Margarete Haase.
Aus der Veräußerung erwartet Deutz nach eigenen Angaben im laufenden Jahr den Zufluss eines Kaufpreises von rund 125 Mio. €. In Abhängigkeit vom Abschluss des laufenden Bebauungsplanverfahrens rechnet Deutz nach eigenen Angaben für die kommenden Jahre noch mit einer weiteren finalen Kaufpreisrate, deren Höhe variabel ist und die im Erfolgsfall bis in den mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich reicht. Aus dieser Transaktion erwartet Deutz nach eigenen Angaben im laufenden Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag im hohen zweistelligen Millionen Euro Bereich (nach Steuern), der als Sondereffekt ausgewiesen wird.
„Wir sind erfolgreich in das Jahr 2017 gestartet. Der Auftragseingang hat in allen Regionen und Anwendungsbereichen zugelegt. Der Mittelzufluss aus der Immobilienveräußerung gibt uns neue Möglichkeiten, in unser Wachstum und die Stärkung unseres Kerngeschäfts zu investieren“, so Deutz Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Hiller. Deutz bekräftigt seine Prognose eines deutlichen Umsatzanstiegs sowie einer moderaten Steigerung der EBIT-Marge vor Sondereffekten im Gesamtjahr 2017. Darüber hinaus werden nach Unternehmensangaben substanzielle positive Sondereffekte erwartet.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer