Dank innovativer Produkte und einem ausgewogenen Produktportfolio gelang es dem österreichischen Familienunternehmen Pöttinger nach eigenen Angaben im vergangenen Wirtschaftsjahr, trotz eines schwierigen Marktumfeldes und eines starken allgemeinen Absatzrückgangs in der Landtechnikbranche, einen Umsatz von 301 Mio. EUR zu erzielen.
Das Geschäftsjahr 2015/16 war laut Pöttinger geprägt von einer schwierigen Marktsituation: Die Nachfrage nach Landtechnik hängt eng mit der Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft zusammen. Die negative Entwicklung der Erzeugerpreise führte zu einem deutlichen Einkommensrückgang der Landwirte, der sich wiederum in einem Rückgang des Investitionsvolumens bemerkbar machte. Dementsprechend verringerte sich auch der Absatz der Maschinen – vor allem im Grünlandbereich. Dank des innovativen und ausgewogenen Produktportfolios konnte Pöttinger nach eigenen Angaben dieser allgemeinen Marktentwicklung gegensteuern: Der Absatz der Maschinen aus dem Bereich Bodenbearbeitung und Sätechnik konnte erfolgreich gesteigert, jener der Ersatzteile gehalten werden. In Summe gelang es dem österreichischen Familienunternehmen nach eigenen Angaben auf diese Weise, mit rund 1.700 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 301 Mio. Euro zu erzielen. Im Vergleich zum umsatzstärksten Jahr 2014/15 ist das laut Pöttinger ein leichter Rückgang von 6 Prozent. Nach dem starken Wachstum und der Verdopplung des Umsatzes in den letzten Jahren bietet diese Wachstumspause für Pöttinger nach Unternehmensangaben eine Chance, die nächsten Entwicklungsschritte vorzubereiten und die weitere Internationalisierung voranzutreiben. Basis dafür bleiben laut Pöttinger die stark kundenorientierten Innovationen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden und Vertriebspartnern.
Für Zukunftsbetriebe wie Pöttinger, so das Unternehmen, bietet die zinstechnisch günstige Phase einzigartige Chancen, um zu investieren. Deshalb habe der Fokus des österreichischen Familienbetriebes im vergangenen Jahr klar auf dem weiteren Ausbau für das Wachstum und den Erfolg von morgen gelegen. Die Ausbauserie in die Pöttinger WerkeWELT umfasst die ProduktionsWELT mit einem Investitionsvolumen nach Unternehmensangaben von 25 Mio. EUR und die ErsatzteilWELT. Neben der inzwischen abgeschlossenen Erweiterung der Werke Bernburg und Vodnany werden bis Mitte 2017 laut Pöttinger auch im Stammwerk rund 12.000 qm zusätzliche Produktionsflächen eingerichtet und alle Prozesse neu gestaltet. Auf der neu geschaffenen Fläche wird nach Unternehmensangaben der Materialfluss der gesamten Grünlandmaschinen-Produktion wesentlich verbessert, es entstehen ergonomische Arbeitsplätze auf denen die Mitarbeiter mit modernster Technik hochwertige Landmaschinen produzieren.
Mit dem Projekt ArbeitsWELT wurden laut Pöttinger im Verwaltungsgebäude am Stammsitz zukunftsweisende Bürostrukturen errichtet und damit ebenfalls Weichen für die Zukunft gestellt.
In Taufkirchen an der Trattnach, in unmittelbarer Nähe zum Stammwerk, entsteht die Pöttinger ErsatzteilWELT. Das moderne Logistikcenter auf rund 7.000 qm Fläche garantiert laut Pöttinger auch in Zukunft beste Verfügbarkeit der rund 50.000 verschiedenen Ersatz- und Verschleißeile.
Pöttinger, ein österreichisches Familienunternehmen, versteht sich nach eigenen Angaben als Partner für seine Kunden. Die Entwicklung von zuverlässigen Produkten, die die Bedürfnisse der Kunden optimal abdecken, sind nach Unternehmensangaben das erklärte Ziel von Pöttinger. Die enormen Entwicklungsleistungen im Bereich der Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Sätechnik in den letzten Jahren machen sich laut Pöttinger nun gerade in schwierigen Zeiten bezahlt. Pöttinger gelang nach eigenen Angaben in diesen Bereichen eine Absatzsteigerung.
Der Grünlandbereich ist laut Pöttinger mit 57 Prozent der Haupt-Umsatzträger, gefolgt von Bodenbearbeitung und Sätechnik mit rund 28 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr wurde nach Unternehmensangaben im Grünlandbereich allerdings ein Minus von rund 12 Prozent erzielt. In der Sätechnik dagegen entwickelte sich der Umsatz laut Pöttinger mit einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr hervorragend. Das Original-Ersatzteile-Geschäft sorgte im Vergleich zum Vorjahr für den gleichen Umsatz. Hierzu trugen nach Unternehmensangaben vor allem die langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie die erfolgreiche Etablierung der extrem widerstandsfähigen DURASTAR Verschleißteile am Markt bei.
Viele Märkte weltweit waren laut Pöttinger durch ein schwieriges Marktumfeldes gekennzeichnet, trotzdem gab es auch positive Ausnahmen: Überdurchschnittlich stark wuchsen – gemäß prozentueller Umsatzsteigerung – die Exportmärkte Ferner Osten, Baltikum, Kanada, Ukraine, Australien und Belgien.
Internationale Märkte sind nach wie vor zentral für den Erfolg von Pöttinger: Die Exportquote von 86,5 Prozent und ein aus internationalem Vertrieb erwirtschafteter Umsatz von 260,5 Mio. Euro zeigen, so Pöttinger, die enorme Bedeutung.
Die Top-5-Umsatzzuwachsländer in Bezug auf den absoluten Maschinenumsatz im Vergleich zum Vorjahr sind laut Pöttinger Ukraine, Kanada, Frankreich, Japan und China. Neben Deutschland mit rund 19 Prozent, stellt Frankreich mit 13,5 Prozent Anteil am Gesamtumsatz nach Unternehmensangaben einen der größten und wichtigsten Einzelmärkte dar.
Der Heimmarkt Österreich ist laut Pöttinger mit einem Gesamtumsatzanteil von 13,5 Prozent nach wie vor neben Deutschland und Frankreich einer der stärksten Einzelmärkte. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Umsatz aufgrund der herausfordernden Bedingungen laut Pöttinger leicht zurück.
„Landwirtschaft braucht jeder. Auch in Zukunft wird die regionale Landwirtschaft eine zentrale Rolle für die Ernährung der Weltbevölkerung spielen. Umso wichtiger ist es, dass Zukunftsbetriebe jetzt die notwendigen Investitionen tätigen, um den Erfolg vom morgen zu sichern. Genau das tun auch wir bei Pöttinger mit unserer Ausbauserie“, erklärt Heinz Pöttinger, der Sprecher der Geschäftsführung und führt weiter aus: „Wenn wir Produkte entwickeln, denken wir in den Dimensionen unserer Kunden: hohe Futter- und Bodenschonung, herausragende Arbeitsergebnisse, Arbeits- und Einsatzsicherheit sowie Wirtschaftlichkeit. Dank dieser konsequenten Kundenorientierung haben wir uns zu einem internationalen, traktormarkenunabhängigen Spezialisten in den Bereichen Futterernte, Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Sätechnik entwickelt. Gemeinsam mit unseren Kunden und Vertriebspartnern treiben wir diesen erfolgreichen Kurs auch in Zukunft voran.“
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer