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VDMA: Landtechnikindustrie stellt sich nach vierjährigem Konjunkturaufschwung auf Wachstumspause ein

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Artikel eingestellt am:
09.6.2014, 18:00

Quelle:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Fachverband Landtechnik
www.vdma.org

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Nach einem starken, vierjährigen Konjunkturaufschwung verbucht die Landtechnikbranche gegenwärtig etwas geringere Umsätze. „Auf das globale Branchenwachstum von sieben Prozent im vergangenen Jahr folgt ein Rückgang von drei bis fünf Prozent in diesem Jahr, womit wir uns jedoch nach wie vor auf einem ausgesprochen hohen Niveau bewegen“, erklärte Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik, letzten Dienstag bei der Vorstellung des diesjährigen VDMA-Wirtschaftsberichts in Frankfurt.

Damit scheint eine konjunkturelle Trendwende für die internationalen Landtechnikmärkte eingeleitet, die jedoch aller Voraussicht nach nicht in eine tiefe Rezession führen wird; dafür spreche der nach wie vor hohe Mechanisierungsbedarf der Landwirtschaft in den Schwellenländern sowie die weiterhin überwiegend gute Erlössituation der Landwirte, wie der VDMA ausführte.

Die europäische Landtechnikindustrie erreichte 2013 mit einem Umsatz von 30 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Die Hersteller in Deutschland spielten dabei eine zentrale Rolle, zumal sie ihre Produktion um zehn Prozent auf 8,4 Milliarden Euro steigern konnten. Eine ebenso überdurchschnittliche Dynamik erlebten die Unternehmen in den USA, Brasilien und in Fernost. Mittlerweile liegt der Anteil Chinas am weltweiten Produktionsvolumen für Landtechnik nach Angaben des VDMA bei rund 20 Prozent. Bis zum Frühjahr lagen die Auftragsbestände an den großen Produktionsstandorten insgesamt noch auf der Höhe des Vorjahres. Der aktuelle Trend zeigt jedoch eine schwächere Entwicklung. Das Auftragsvolumen der Hersteller von Landmaschinen und Traktoren am Standort Deutschland lag von Januar bis April 2014 um zehn Prozent unter dem Vorjahr, wohingegen sich das Umsatzniveau noch knapp halten ließ.

Innerhalb Europas ergibt sich eine recht heterogene Marktentwicklung. 2013 repräsentierten die beiden Schwergewichte Frankreich und Deutschland 42 Prozent des Landtechnikmarktes in der Europäischen Union. Noch nie hatten die Landwirte und Lohnunternehmer in diesen Ländern so viel in ihren Maschinenpark investiert. Für dieses Jahr zeichnet sich ein entsprechend gegenläufiger Trend ab. Der französische Markt schrumpfte im ersten Quartal um rund ein Viertel. In Deutschland hielt der Auftragsbestand noch etwas länger vor, sodass der Umsatz bis dato noch stabil geblieben war. Seit Februar zeigen die Neubestellungen aber auch hier deutlich nach unten.

Der französische Markt wird nach Einschätzung des VDMA sein Rekordniveau aus dem Vorjahr um etwa 15 Prozent verfehlen, in Deutschland könnte sich das Minus auf etwa 10 Prozent belaufen. Im langjährigen Vergleich könnte damit jedoch nach wie vor ein überdurchschnittliches Ergebnis realisiert werden. Einen Wachstumstrend gibt es gegenwärtig in Spanien, Großbritannien sowie in den skandinavischen Märkten. Die Verkäufe nach Russland und in die Ukraine, den osteuropäischen Hauptmärkten der deutschen Landtechnikindustrie, gestalten sich aufgrund der handels- und gesamtpolitischen Rahmenbedingungen weiter schwierig.

Der VDMA Landtechnik rechnet mit einem Rückgang seines Branchen-Umsatzes in Höhe von etwa fünf Prozent auf 8 Milliarden Euro. Die Prognose für den weltweiten Umsatz 2014 liegt bei 93 Milliarden Euro, einem Rückgang um vier Prozent.

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