Der Mittelpunkt des Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfestes (ZLF) ist heuer der Erlebnispark Erneuerbare Energien. In einem überdimensionalen, begehbaren Baumstamm und Getreidekorn informieren die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing und Entwicklungs-Netzwerk C.A.R.M.E.N. sowie das Technologie- und Förderzentrum rund um die nachwachsenden Rohstoffe. Dabei treffen die Besucher nicht nur auf alte Bekannte wie Mais und Sonnenblumen, sondern auch auf Neulinge unter den Nachwachsenden Rohstoffen wie Miscanthus, Sudangras und Zuckerhirse.
Auch zum Thema Photovoltaik stehen den Besuchern im Erlebnispark Experten Rede und Antwort. Im Freigelände werden unter anderem Solarstrom- und Solarwärmesysteme vorgestellt. Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie sind außerdem das zentrale Thema der Halle 4. Hier präsentieren Aussteller Neuheiten zur Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft informiert über Rohstoffe zur Biogaserzeugung, über Verwertungsmöglichkeiten von Biogas sowie rund um die Transportlogistik bei der Ernte von Biomasse.
Seit dem ZLF 2004 haben die Nachwachsenden Rohstoffe eine rasante Entwicklung erfahren. 2007 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien beim Stromverbrauch bei 14 Prozent. 2004 waren es noch 9,5 Prozent. Noch rasanter war der Anstieg bei den Biokraftstoffen. Hier stieg die Nutzung auf einen Anteil von 6,6 Prozent am Kraftstoffverbrauch des Straßenverkehrs gegenüber 1,9 Prozent im Jahr 2004. Trotz des Booms der letzten Jahre liegt der Flächenanteil Nachwachsender Rohstoffe für die Gewinnung von Energie weltweit nur bei 2 Prozent der Ackerfläche. In Deutschland wurden im letzten Jahr auf ca. 2 Mio. Hektar Nachwachsende Rohstoffe angebaut. 85 Mio. Tonnen CO2 werden dadurch jährlich eingespart und 92.000 Menschen finden Arbeit in diesem Wirtschaftszweig.
Weitere Informationen zum 124. Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest im landtechnikmagazin.de-Veranstaltungskalender und unter www.zlf.de.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer