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Weltec Biopower baut 800-Kilowatt-Biogasanlage in Kolumbien

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Artikel eingestellt am:
27.8.2016, 7:32

Quelle:
WELTEC BIOPOWER GmbH
www.weltec-biopower.de

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Weltec Biopower wird nach eigenen Angaben in Kürze mit dem Bau einer Biogasanlage für den größten Eierproduzenten Kolumbiens beginnen. Bereits Anfang 2017 soll die 800-Kilowatt-Anlage ans Stromnetz gehen. Der Betreiber Incubadora Santander, der täglich rund 3,5 Millionen Eier erzeugt, setzt beim Substrateintrag auf die Kofermentation von Hühnertrockenkot aus der Legehennenhaltung und Brauchwasser aus dem Produktionsprozess.

Seitdem die kolumbianische Regierung die Erzeugung erneuerbarer Energien unterstützt, entdeckt speziell die Agrarindustrie ihr großes Biomassepotenzial. Bislang wurde nur wenig davon in grüne Energie umgewandelt. Diese Rahmenbedingungen haben auch den Eierproduzenten Incubadora Santander veranlasst auf Energieerzeugung mittels Biomasse zu setzen. Der Betrieb, der nahe der westkolumbianischen Provinz Cauca mehrere Geflügelfarmen betreibt, vermarktet seine Eier unter dem Markennamen Kikes in 14 Städten in Kolumbien.

Im Prozess fällt ein großes Volumen an Hühnertrockenkot und Brauchwasser an, mit dem sich die 800-Kilowatt-Biogasanlage von Weltec Biopower ohne den Zukauf weiterer Substrate betreiben lässt. Die Substrate werden in einem Sedimentationsbecken vorbehandelt. Dort setzt sich der Kot von Sand und Kalk ab und wird über das 1.076 Kubikmeter große Vorlager in den 4.903 Kubikmeter fassenden Fermenter gepumpt. Durch die Kofermentation erreicht der Gärrest einen hohen Düngewert, so dass er als Gülle effizient in den landwirtschaftlichen Stoffkreislauf des Betriebs zurückgeführt und für den eigenen Ackerbau verwendet werden kann.

Die Wahl des Betreibers Juan Felipe Montoya Muñoz fiel nach Unternehmensangaben nicht zuletzt wegen der hohen Qualitätsanforderungen, die in der Agrar- und Lebensmittel-Industrie Südamerikas vorherrschen, auf den niedersächsischen Biogasanlagenhersteller Weltec. Auch aus Gründen der Hygiene bevorzugt das Unternehmen das hochwertige Material Edelstahl für den Bau der Vorlager- und Gärbehälter.

Neben der hohen Qualität und dem flexiblen Substrateintrag liegt laut Weltec ein weiterer Vorteil des Werkstoffs in der kompakten Lieferung und der schnellen Montage. Die Anlagenmodule, wie das betriebsbereite BHKW, die vorinstallierte Pump- und Steuerungstechnik sowie die Edelstahlplatten für den Behälterbau gelangen in Seecontainern von Deutschland über den Panamakanal an den Anlagenstandort. Die 80 Kilometer lange Wasserstraße verkürzt den Seeweg von der Ost- zur Pazifikküste um mehrere tausend Kilometer. Mit der Weltec-Biogasanlage, die so ab Anfang 2017 Strom und Prozesswärme liefern soll, ist Incubadora Santander für seine Expansionspläne, so Weltec, jedenfalls bestens gerüstet.

Der seit über 50 Jahren bestehende Betrieb hat sich einem starken internationalen Wachstum verschrieben. „Ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie ist es, die Marke Kikes auch durch Direktinvestitionen und strategische Allianzen weltweit zu etablieren. So werden wir unsere Produktion in den nächsten Jahren auf täglich zehn Millionen Eier steigern“, unterstreicht Montoya Muñoz, der das Unternehmen in dritter Generation führt.

Der Auftraggeber denkt in jeder Beziehung international und so hat ihn nach Unternehmensangaben das hohe Maß an Auslandserfahrung beeindruckt, über das Weltec Biopower verfügt. Dies hat der deutsche Anlagenhersteller nach eigenen Angaben bereits durch den Bau großer Biomethan-Parks und Biogasanlagen für verschiedene Kunden aus der Abfall- und Lebensmittelindustrie sowie der Agrar- und Abwasserbranche unter Beweis gestellt. Davon hat sich der kolumbianische Betreiber im Vorfeld seiner Entscheidung auf einer Reise durch Deutschland an verschiedenen Anlagenstandorten überzeugt.

Mit derart ausgereifter Technologie dürfte, so Weltec, gelingen, was die kolumbianische Regierung anstrebt: Den Anteil der erneuerbaren Energien im Stromnetz bis 2020 auf 6,5 Prozent zu erhöhen. Gerade die Agrarindustrie Kolumbiens erzeugt große Mengen an Neben- und Abfallprodukten, die bei Energiegewinnung eingesetzt werden können. Das Energiepotenzial für Biomasse wird auf jährlich 16 GWh geschätzt. Bislang werden diese fast ausschließlich für die Herstellung von Biodiesel und Ethanol genutzt, doch das wird sich in naher Zukunft mit Sicherheit ändern.

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