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Neuer Biocracker von Indunorm Bewegungstechnik erschließt Zuckerrübe als Energiepflanze

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Artikel eingestellt am:
27.12.2016, 7:25

Quelle:
Indunorm Bewegungstechnik GmbH
www.indunorm.eu

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In dreijähriger Entwicklungsarbeit hat der Duisburger Maschinenbauer Indunorm Bewegungstechnik GmbH als Newcomer in der Branche den Biocracker entwickelt, der eine wirtschaftliche Nutzung der Zuckerrübe als Energiepflanze in Biogasanlagen ermöglichen soll.

Als vor etwa zehn Jahren das Gros der heute gut 9.000 Biogasanlagen in Deutschland gebaut wurde, lagen Mais und Zuckerrübe beim Biogas-Ertrag pro Hektar gleichauf. Durch kluge Züchtung hat sich die Zuckerrübe seitdem trotz ihres niedrigeren Trockenanteils beim Ertrag deutlich gesteigert. Das größte Hindernis besteht damals wie heute in der wirtschaftlichen Abscheidung der Steine, die Zuckerrübenroder bei der Ernte automatisch mit aufnehmen. Zudem stellt sich ein gewisser Mehraufwand beim Zerkleinern der Zuckerrübe auf der Biogasanlage ein. Steine sind Gift für die Zerkleinerungstechnik. Wasserbasierte Verfahren aus der Zuckerindustrie können nicht auf landwirtschaftliche Betriebe und kleine Betreibergesellschaften übertragen werden. Lohnunternehmen wiederum stellen Betreiber vor logistische Probleme, da enorme Rübenmengen nach dem Wasserkontakt zügig weiterverarbeitet werden müssen. Zudem ist dieses kostenintensiv. Weiterhin prüft der Gesetzgeber derzeit kritisch die Entsorgung des Wassers über den Vorfluter.

Der Indunorm Bewegungstechnik Biocracker inklusive Trichter für ca. 6 t Rübenvorrat ermöglicht die bedarfsgerechte Zerkleinerung samt Trockenentsteinung, indem er Steine erkennt und auswirft bevor die Zerkleinerungstechnik beschädigt wird. Nach der Prototypenentwicklung ist nach Unternehmensangaben seit der diesjährigen Ernte die erste Nullserie mit 9 Anlagen deutschlandweit im Regelbetrieb.

Der Biocracker vereint laut Indunorm Bewegungstechnik die zuverlässige Trockenentsteinung und Zerkleinerungsfunktion in einem Aggregat. Dabei drückt eine mit Messern bestückte Welle des Biocrackers einen Stein gegen eine Gegenschneide. Dieses verursacht ein steiles Ansteigen der Stromaufnahme im Motor. Das erkennt die Steuerung des Biocrackers in Millisekunden. Die Steuerung stoppt, fährt die Gegenschneide automatisch zurück und kippt den Stein aus. Im nächsten Schritt fährt die Gegenschneide automatisch wieder zu und der Prozess beginnt von neuem. Der gesamte Vorgang dauert nach Herstellerangaben nur wenige Sekunden. Schäden an der Zerkleinerungstechnik sollen durch die kurze Ansprechzeit zuverlässig vermieden werden. Ist kein Stein im System, werden die Rüben durch die messerbestückte Welle durch die Gegenschneide gedrückt und es entstehen Rübenscheiben. Diese bereits zerkleinerten Rübenscheiben werden dann je nach Anforderung der Kunden in kleine Rübenstücke geschnitten oder gemust. Dieses ist abhängig von der Biogasanlage. Biogasanlage mit Stopfschnecken können größere Stücke problemlos verarbeiten. Biogasanlagen mit Anmischtechnik oder Hydrolyse benötigen tendenziell eher kleinere Stücke oder sogar Mus.

Um einen optimalen Gasertrag aus der Zuckerrübe zu generieren, ist es, so Indunorm Bewegungstechnik, notwendig die Zuckerrübe frisch und bedarfsorientiert zu verfüttern. Dazu startet der Biocracker jeweils zur Fütterungszeit der Biogasanlage parallel mit der Maisfütterung und produziert frisch die notwendige Menge. Bei einer 500 KW Anlage zum Beispiel 350 kg je Stunde über 24 h, somit 8,4 t am Tag.

Der Biocracker benötigt laut Indunorm Bewegungstechnik lediglich einen Stromanschluss von 380V/16A und ist auch für kleine Betreibergesellschaften und einzelne Landwirte technisch und finanziell darstellbar. Betreiber gewinnen mit dem Biocracker mehr Unabhängigkeit sowohl von Lohndienstleistern als auch von der Energiepflanze Mais. Durch den Biocracker ist der Zuckerrübeneinsatz nach Unternehmensangaben ohne nennenswerten Mehraufwand auf der Anlage zu bewerkstelligen und hebt weitere Einsparpotentiale in der Biogasanlage.

Der Biocracker kann laut Indunorm Bewegungstechnik ebenso erfolgreich auf Milchviehbetrieben eingesetzt werden. Auch hier soll die Aufbereitung der Zuckerrübe stark zunehmen, so dass nach Firmenangaben einige Anwender den Biocracker bereits heute sowohl für Ihre Biogasanlage als auch für die Fütterung Ihres Milchviehbestandes nutzen.

Der Geschäftsführer der Indunorm Bewegungstechnik GmbH, Klaus-Dieter Matthes, bewirtschaftet übrigens selbst auch einen landwirtschaftlichen Betrieb und ist an einer Biogasanlage beteiligt. Da sich Zuckerrüben trocken sechs Monate lagern lassen, füttert Matthes seit Beginn der Ernte im August bis Ende Frühjahr die Biogasanlage bis zu 50 Prozent mit Zuckerrübenmus. Dort ist im Übrigen auch die Idee entstanden einen Biocracker zu entwickeln. Die restlichen sechs Monate greift Matthes auf Maissilage zurück.

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