Mit dem neuen Konzept der Gülle-Kleinanlage COCCUS Farm 75 kW will Schmack Biogas beweisen, dass sich die Biogaserzeugung mit Gülle und Festmist auch im kleinen Maßstab lohnt. Biogasanlagen unter 150 kW elektrischer Leistung gelten nach Unternehmensangaben als kostspielig, weil die Investitionskosten je Kilowatt installierter Leistung relativ hoch sind.
Um die Investitionskosten zu reduzieren, wurde bei dem neuen Kleinanlagenkonzept COCCUS Farm 75 kW laut Schmack an vielen Stellschrauben gedreht, ohne dabei auf Qualität zu verzichten. Schmack erläutert, gerade wegen der Nutzung bewährter Komponenten und Baugruppen aus eigener Herstellung die Kleinanlage zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu können.
Jährlich produzieren Millionen von Schweinen und Rindern mehr als 200 Millionen Tonnen Gülle, wovon in Deutschland nach Firmenangaben bisher weniger als 25 Prozent des vorhandenen Potenzials an Gülle und Stallmist energetisch genutzt werden, obwohl das Erneuerbare-Energien Gesetz insbesondere die Investition in Gülle-Kleinanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von bis zu 75 Kilowatt mit höheren Vergütungssätzen (23,53 ct/kWh) fördert.
Die neue Kleinanlage COCCUS Farm 75 kW ermöglicht laut Schmack auch kleineren landwirtschaftlichen Betrieben einen profitablen Einstieg in die Biogasproduktion. Das Anlagenkonzept ist speziell auf die Anforderungen kleiner viehhaltender Betriebe mit einem hohem Einsatz von Gülle und Mist (mind. 80%) zugeschnitten; zusätzlich können Betreiber mit einem intelligenten Wärmekonzept ihre eigenen Energiekosten senken respektive Mehrerlöse erzielen.
Schmack appelliert, dass landwirtschaftliche Betriebe die Chancen der Reststoffverwertung in kleinen Hofbiogasanlagen nutzen sollten. Der Einsatz von 80 bis 100 Prozent Gülle oder Mist seien nach wie vor eine Kategorie, die sich rechnet. Für die Güllevergärung spräche auch, dass keine zusätzlichen Anbauflächen benötigt würden und der Gärrückstand ein hervorragender organischer Dünger sei. In Zeiten gesunkener Rohstoffpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse sei die 75 kW Anlage nicht nur ein kreislauforientiertes Zukunftsmodell für umweltbewusste Landwirte, sondern auch eine stabile zusätzliche Einnahmequelle.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer