Am Donnerstag, den 1. Februar 2007 um exakt 12.10 Uhr verließ der 50.000. Fendt-Schlepper mit Vario-Technik das Endmontageband im Werk Marktoberdorf. Es handelte sich dabei um ein Exemplar Fendt 312 Vario. „Dieses Jubiläum demonstriert eindrucksvoll die Erfolgsgeschichte der Vario-Modelle. Seit 1995 sind die Fendt-Traktoren mit dem stufenlosen Vario-Getriebe der Inbegriff für komfortables, effektives und spritsparendes Wirtschaften.“, kommentierte das Ereignis Hermann Merschroth, Sprecher der Geschäftsführung des Unternehmens AGCO Fendt. Ein Beweis für die Richtigkeit dieses Antriebskonzepts sei die Tatsache, dass sich im letzten Jahr bereits 71% aller Fendt-Kunden für ein Vario-Modell entschieden hätten. Dieser Anteil weise seit Jahren eine schnell steigende Tendenz auf.
Die Erfolgsgeschichte der Varios begann 1995 mit der Weltpremiere des Fendt 926 Vario auf der Agritechnica, der europäischen Leitmesse für Landmaschinen in Hannover. Bald danach ließen sich auch Skeptiker von den Vorteilen des neuen Getriebes überzeugen. „Der Bedienungskomfort ist unerreicht und auch die Produktivität verbessert sich deutlich. Auch der Wirkungsgrad des Vario-Getriebes ist sehr gut.“, urteilte schon damals die DLG-Prüfstelle. Ab sofort musste der Fahrer eines Varios also keinen Gedanken mehr auf die jeweils richtige Übersetzung verwenden. Kopf und Hände blieben frei für die Konzentration auf die Arbeit. Neben diesem Komfortgewinn fiel angesichts steigender Treibstoffkosten bald auch der niedrige Spritverbrauch der Varios ins Gewicht.
So wurden die Fendt-Varios schnell zu einer Erfolgsstory und der Verkaufserfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits im April 2001 rollte der 10000. Vario vom Band und wurde im Rahmen einer Jubiläumsfeier an den Kunden übergeben. Schon zwei Jahre später nahmen die holländischen Lohnunternehmer Christ und Bart Post den 30.000. Vario in Empfang. Ehre, wem Ehre gebührt: Mit schöner Regelmäßigkeit waren die Varios strahlende Sieger bei Vergleichstests und wurden mit zahlreichen wichtigen Auszeichnungen bedacht.
Zunächst war die Vario-Technik den größeren und stärkeren Modellen der Baureihen 400, 700, 800 und 900 vorbehalten. Jetzt erhält diese Technik auch Einzug bei den Fendt-Schleppern der mittleren Leistungsklasse. Ein Beispiel ist der bis zu 125 PS starke 300 Vario, der im September 2006 neu in das Modellprogramm aufgenommen wurde. Die gute Akzeptanz der 300er Varios auf dem Markt beweist, dass immer mehr Kunden auch in dieser Leistungsklasse nicht auf die Vorteile der Vario-Technik verzichten wollen. Für das Unternehmen AGCO Fendt Grund genug, die Baureihe auch auf der diesjährigen SIMA, der französischen Leitmesse für Landtechnik in Paris, zu präsentieren.
Heute steht Vario als Synonym für stufenlose Antriebstechnik im Traktorbau. Dabei ist Vario mittlerweile mehr, als nur ein stufenloses Getriebe. Es ist ein Traktorkonzept, dass seine Überlegenheit zwischenzeitlich über viele hunderttausend Betriebsstunden bewiesen hat.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer