Auch im professionellen Wein- und Obstbau sowie bei Spezialkulturen steigen die technischen Anforderungen weiter an. Zunehmende Betriebsstunden gehören genauso dazu wie der Trend zu zeit- und kostensparenden Arbeitskombinationen sowie zu höheren Transportgeschwindigkeiten. Entsprechend steigt auch der Anspruch an den Fahr- und Sitzkomfort.
Die Grammer AG hat darauf reagiert und präsentierte zur Agritechnica 2009 den neu konzipierten „Primo Professional“ für Kompakttraktoren. Er kommt in Obst- und Weinbaufahrzeugen sowie in Plantagenschleppern für den Hopfenbau zum Einsatz. Bislang war der „Primo“ bekannt als Premium-Sitz für Gabelstapler und kompakte Baumaschinen. Mit der neuen Version für Kompakttraktoren ist laut Grammer ein bequemes und ergonomisch bestmögliches Sitzen auch bei Boden-Unebenheiten garantiert.
Kompakttraktoren bieten grundsätzlich aufgrund ihrer Kompaktheit in der Höhe und in der Breite einen nur limitierten Raum für Sitze. Das führte bislang dazu, dass die meisten am Markt erhältlichen Sitze zu hoch aufbauen und zu wenig Federungskomfort bieten. Grammer ist nun nach eigenen Angaben weltweit der erste Sitzhersteller, der einen sehr niedrig aufbauenden Luftsitz mit Niederfrequenzfederung für dieses Traktorsegment im Handel für die Nachrüstung anbietet. Durch die nachträgliche Ausstattung mit einem solchen hochwertigen Sitz erfolgt eine Aufwertung der Fahrzeuge und eine Steigerung der Produktivität durch längere Fahrzeiten und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten.
Mit der extrem niedrig aufbauenden Luftfederung ist der Primo Professional für Kompakttraktoren laut Grammer wegweisend beim Abbau von Schwingungen in vertikaler Richtung und schützt den Rücken wirkungsvoll vor unliebsamen Stößen. Durch den optionalen Einbau einer zusätzlichen Längshorizontalfederung kann der Sitz jetzt auch Vibrationen in Fahrrichtung optimal reduzieren. Denn auf einem Kompakttraktor können auch die Schwingungen in Fahrtrichtung ein erhebliches Ausmaß annehmen.
Den Fahrern von Kompakttraktoren stärkt der „Primo Professional“ nach Herstellerangaben mit weiteren Features den Rücken. So lässt sich die einschiebbare Rückenverlängerung flexibel auf unterschiedliche Körpergrößen und Arbeitseinsätze einstellen. Die Lordosenstütze soll zudem dafür sorgen, dass der Köper in seiner natürlichen Position bleibt und die feinstufige Rückenlehnenneigungseinstellung sorgt für die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Fahrers. Dazu kommt das ergonomisch geformte Polster mit einer Breite von 400 bis 450 Millimetern, das auch in Hanglagen eine optimale Abstützung bieten soll. Optional ist der Sitz auch mit Armlehnen erhältlich.
Auch beim „Primo Professional“ für Kompakttraktoren setzt Grammer nach eigenen Angaben konsequent auf seine bewährte „Design for use“-Philosophie. Dahinter verbirgt sich das Prinzip des bestmöglichen Bedienkomforts für den Nutzer, bei der Anordnung und Form der Griffe einer Logik folgen, die der Fahrer intuitiv nachvollziehen kann. Praktisches Beispiel ist die manuelle Gewichtseinstellung mit der der Sitz komfortabel auf ein Fahrergewicht von 45 bis 170 kg eingestellt werden kann. Den „Primo Professional“ gibt es insgesamt in vier Varianten mit unterschiedlichen Polsterbreiten und Ausstattungen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer