New Holland bringt eine neue Version seines PLM Connect Telematiksystems auf den Markt. Diese ermöglicht laut New Holland eine unkomplizierte, abgesicherte Datenübertragung, bietet eine erweiterte, zuverlässigere Netzabdeckung und verbessert so die Kommunikation zwischen Büro und Feld. Felddaten sollen bei der Entscheidungsfindung als Informationsquelle „just in time“ genutzt werden können um die Effizienz zu steigern. Darüber hinaus richtet New Holland ein eigenes RTK-Netzwerk in Europa, Afrika und im Nahen Osten ein.
Ein Hauptvorteil des PLM Connect Telematiksystems ist laut New Holland seine Vielseitigkeit. Die Maschinen können vom Büro aus überwacht und die bestmöglichen Einstellungen beziehungsweise Arbeitsanweisungen in Echtzeit an den Fahrer übermittelt werden. Eine Neuerung bei der Datenübertragung per Funk erhöht diese Konnektivität durch zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten zwischen dem Büro und der Maschine auf dem Feld noch weiter. PLM Connect soll damit in der Lage sein, Daten wie Ertragskarten, Kraftstoffverbrauch und Auftragsstatus per Funk zwischen der Maschine und dem PLM Connect-Portal zu übertragen, wo der Betriebsmanager, so New Holland, mit seinem PC oder Tablet problemlos darauf zugreifen kann. Gleichzeitig können Daten wie vordefinierte Spurführungslinien, Düngerausbringungskarten oder Mengensteuerungsanweisungen vom Büro zum New Holland IntelliView IV-Monitor in der Maschine gesendet werden. Mithilfe dieser Zweiwege-Funkkommunikation sollen Betriebsmanager und Fahrer Informationen sicher und bequem in Echtzeit austauschen und fundierte Entscheidungen treffen können.
Ab Sommer 2015 soll das überarbeitete PLM Connect Telematiksystem von New Holland nicht mehr nur für die Traktorbaureihen T7, T8 und T9 sowie die Flaggschiff-Mähdreschermodelle CX und CR erhältlich sein, sondern auch für T6-Traktoren und die Mähdrescher CX5000 und CX6000.
Das PLM Connect Telematiksystem überträgt die GPS-Position und die Fahrzeugdaten zwischen Maschine und Büro per Mobilfunk. Die Zuverlässigkeit des Mobilfunknetzes sowie die Netzabdeckung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Das PLM Connect Telematiksystem von New Holland ist jetzt auch mit CDMA-Netzen kompatibel. Das erweitert laut New Holland die Netzabdeckung erheblich und verbessert die Zuverlässigkeit der Signalübertragung deutlich, da ein nahtloses Roaming zwischen GSM- und CDMA-Netzen möglich ist.
Mit der RTK-Technologie (Real Time Kinematic) und den von seinen Händlern betriebenen Basisstationen bietet New Holland nach eigenen Angaben das europaweit präziseste und zuverlässigste Korrektursignal an. Mit Einführung der RTN-Referenzstationen (Real Time Network), die eine atmosphärische Modellierung im Netz ermöglichen, soll sich die Genauigkeit noch weiter verbessern, und zwar bis auf eine absolute Genauigkeit von 2,5 cm. Überlappungen bei der Bearbeitung eines Feldes können auf diese Weise vermieden und Lenksysteme noch präziser als bisher eingesetzt werden.
Mit einem eigenen Korrektursignalnetz will New Holland die Zuverlässigkeit und Konnektivität seines Systems noch weiter verbessern: Alle Basisstationen sollen mit einem Rechenzentrum verbunden werden, das das Korrektursignal für den Maschinenstandort auf dem Feld berechnet. Auf diese Weise möchte New Holland eine lückenlose Netzabdeckung erreichen und Signalstörungen ausschließen, so dass beim Wechsel von einer Basisstation zu einer anderen keine Einstellungen mehr angepasst werden müssen. Darüber hinaus kann das Netz bei dieser Konfiguration nach Herstellerangaben erkennen, ob an einer Basisstation ein Problem vorliegt. Fällt eine Basisstation aus, springt die nächstgelegene ein, so dass Einsatzsicherheit und Genauigkeit unterbrechungsfrei gewährleistet sein sollen. Händler können ganz nach Bedarf über ein dediziertes Portal auf das Netzwerk zugreifen, den Service für ihre Kunden anfordern und ihnen Unterstützung anbieten. Bei New Holland werden sämtliche Prozessschritte von einem Spezialistenteam überwacht, das einen reibungslosen Betrieb sicherstellt. Der neue Service wurde bereits getestet und steht in Großbritannien, Spanien, den Benelux-Ländern und Dänemark zur Verfügung. 2015 soll er in der Tschechischen Republik, Ungarn und Bulgarien eingeführt werden. Weitere Länder werden folgen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer