Wie New Holland mitteilt, nahm am 27. März 2012 auf Einladung von Paolo De Castro, Vorsitzender des Ausschusses „Landwirtschaft und ländliche Entwicklung“ des Europäischen Parlaments, eine Delegation von New Holland Agriculture unter der Leitung von Franco Fusignani in Brüssel an der Konferenz-Debatte zum Thema „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Agrarwirtschaft“ teil. Bei dieser von De Castro einberufenen Konferenz waren ebenfalls Joseph Daul, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei und mehrere Abgeordnete anwesend, darunter Matthias Groote, Vorsitzender des Ausschusses für „Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit”, Phil Bennion, Elisabeth Jeggle und Mariread McGuinness.
Die Konferenz bot dem Unternehmen die Gelegenheit, vor einem sehr kompetenten und auf Entscheidungsebene bedeutenden Auditorium seine Strategien im Bereich der Entwicklung der Maschinen, der Systeme zur Steigerung der nachhaltigen Agrarproduktion und der Reduzierung sowohl der Schadstoffemissionen als auch der Abhängigkeit der Landwirte von fossilen Brennstoffen darzulegen.
In seinem Eröffnungsreferat hat Paolo De Castro die Entwicklung des europäischen Normenwerks im Zusammenhang mit der Genehmigung des neuen PAC umrissen und hervorgehoben, dass Nachhaltigkeit für die Umwelt stets auch durch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der geplanten Maßnahmen begleitet sein müsse. Abschließend wies er darauf hin, inwiefern die energieunabhängige Landwirtschaft mit Null-CO?-Bilanz ein obligatorischer Entwicklungsschritt geworden sei.
Franco Fusignani erläuterte das weitreichende Engagement von New Holland und die Ergebnisse, die mit der Strategie Clean Energy Leader erzielt wurden. Seit 2006 liegt das Unternehmen stets an der Spitze bei der Erforschung praktischer und durchführbarer Lösungen, um die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Produktion mit dem ebenso wichtigen Umweltschutz zu vereinbaren.
Durch die Beschreibung der fünf tragenden Säulen dieser Strategie, und zwar Biodiesel, Biomasse, Technologie der Tier4A ECOBlue SCR-Motoren, NH2-Wasserstofftraktor mit energieunabhängiger Farm und CO?-Bilanz erklärte Fusignani, inwiefern New Holland „einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung einer neuen Landwirtschaft leiste, die die Interessen der Landwirte mit einem erhöhten Umweltschutz zu verbinden mag“. Abschließend erklärte er: „Wir glauben felsenfest an die Rolle der Landwirtschaft als treibender Faktor der Weltwirtschaft in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Doch glauben wir auch, dass die Landwirtschaft mehr Anerkennung und mehr finanzielle Unterstützung benötigt, um die Forschung neuer Landmaschinen voranzutreiben und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein“.
Giuseppe Gavioli, Leiter Innovation and Advanced Research CNH, erklärte, dass die Schlüsselfaktoren zur Emissionsreduzierung und Unabhängigkeit bei der Energieversorgung in der Landwirtschaft energieeffiziente Maschinen, aus Biomasse gewonnene Biokraftstoffe und „saubere“ Motoren seien. Die aus Biomasse gewonnenen Biokraftstoffe (Biodiesel, Ethanol, Biomethan und Wasserstoff) sind die nächsten Etappen der Roadmap zum Erreichen des Null-Emissionen-Ziels; Biomethan und Wasserstoff eignen sich auch am besten für die lokale Produktion in kleinen Anlagen des landwirtschaftlichen Betriebs.
Pierre Lahutte, Product Management New Holland Agriculture, hat die Entwicklung des NH2-Wasserstofftraktors und weltweit einzigen emissionsfreien Traktors im Detail nachgezeichnet und die Daten der Tests präsentiert, die im ersten Pilotbetrieb des Projekts „Energieunabhängige Farm“ von New Holland durchgeführt wurden: Auf der Farm „La Bellotta“ in Venaria, wird der NH2-Traktor spätestens im Sommer 2012 seine Arbeit aufnehmen. Lahutte nannte auch weitere Initiativen wie zum Beispiel die erste Bioraffinerie in Europa, die von New Holland Landtechnik Villach GmbH in Österreich realisiert wurde und Biomasse aus Forst- und Landwirtschaft zur Erzeugung insbesondere von Biomethan und Wasserstoff verwendet.
An der Veranstaltung nahm auch Benoit Lavier teil, Landwirt und Gründungsmitglied des IAD (Institut de l’Agriculture Durable), dessen Partner New Holland Agriculture ist. Er sprach über die Rolle, die die konservierenden Bodenbearbeitung in Europa einnimmt und über die Wichtigkeit, auch durch die Maximierung der Biomasseproduktion einen positiven Kreislauf einzuleiten, der die Produzenten von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Energie und Maschinen einzubeziehen vermag.
Bei seiner Abschlussrede der Konferenz lobte Joseph Daul New Holland aufgrund der Bemühungen des Unternehmens um die Entwicklung der Landwirtschaft, der Technologie und der Innovation in Europa und hob hervor, inwiefern die optimierte Nutzung der Ressourcen ein absolut entscheidender Faktor sei und dass daher eine größere Integration und Synergie zwischen Umwelt, Landwirtschaft und Entwicklung auch durch eine Konzentration der Maßnahmen und der bereitgestellten Fördermittel angestrebt werden müsse.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer