Für aufgesattelte Kurzscheibeneggen präsentiert Lemken einen selbstregelnden Strohstriegel, mit dem sich Ernterückstände deutlich besser auf der Fläche verteilen lassen sollen. Der Strohstriegel ist laut Lemken ab Mitte 2018 in begrenzter Stückzahl für aufgesattelte Heliodor Kurzscheibeneggen verfügbar.
Lemken erläutert zur Entwicklung des neuen Strohstriegels, dass Mähdrescher mit ihren immer breiteren Schneidwerken ungleichmäßig verteiltes Stroh auf dem Feld hinterlassen. Kurzscheibeneggen mischten dieses Stroh zwar gründlich ein, könnten aber systembedingt nicht die Längsverteilung verbessern. Daher verrotten Ernterückstände stellenweise langsam und ungleichmäßig und können die Entwicklung der Folgekultur negativ beeinflussen.
Abhilfe soll hier der neue Strohstriegel von Lemken schaffen, der bei aufgesattelten Kurzscheibeneggen vor der ersten Scheibenreihe montiert wird. Die Arbeitsweise des Striegels ist einfach: Beim Ablassen des Geräts schwenkt er so weit nach vorn in Arbeitsstellung, bis ein voreingestellter Druck im Hydrauliksystem erreicht wird. So kann er ungleichmäßig verteilte Strohmengen beim Durchfahren erfassen. Die wachsende Strohmenge erhöht den Widerstand und lässt den Druck steigen. Wenn der voreingestellte Wert erreicht ist, öffnet sich der Striegel langsam nach hinten und das Stroh wird kontrolliert im Gerät verteilt und von den Scheiben homogen eingearbeitet. Eine nachfolgende Mulchsaat kann so unter optimalen Bedingungen mit gleichmäßig verrotteten Ernterückständen erfolgen.
Der selbstregulierende Strohstriegel ist hydraulisch mit dem Fahrwerk gekoppelt, so dass er automatisch mit dem Gerät abgelassen oder ausgehoben wird. Um Strohanhäufungen zu vermeiden, kann der Striegel vor Erreichen des Vorgewendes durch kurzes Betätigen des Fahrwerkaushubs entlastet und das mitgeführte Stroh gleichmäßig verteilt werden. Beim Transport und am Vorgewende klappt der Striegel automatisch nach hinten ein und gewährt ausreichend Freiraum für den Traktor. Die Zugdeichsel des Aufsattelgeräts muss laut Lemken nicht verlängert werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer