Mit den neuen Kombi-Tiefgrubbern PERFORMER 4000 und 5000 erweitert Kuhn sein Angebot an Geräten für die konservierende Bodenbearbeitung. Die Maschinen zeichnen sich nach Unternehmensangaben besonders durch ihre Einsatzvielfalt aus und ermöglichen in einer Überfahrt die Bearbeitung nach der Ernte von flach bis tief. Das Einarbeiten von Stroh nach Körnermais gehöre zu den Kernkompetenzen der Geräte.
Je nach Bodenbeschaffenheit ist der Einsatz der PERFORMER 4000 und 5000 auch nur mit Scheiben oder Zinken oder sogar ohne Walze möglich. Kombiniert man Scheiben und Zinken, soll die Bearbeitung in einer Überfahrt möglich sein, für den flachen Umbruch (ähnlich wie Optimer+) werden nur Scheiben benutzt, zum tieferen Umbrechen respektive Aufbrechen des Bodens (wie Cultimer L) nur Zinken und ohne Walze zum Aufbrechen des Bodens im Herbst.
Die neue Baureihe umfasst Modelle mit 4 und 5 m Arbeitsbreite und ist nach Unternehmensangaben für Traktorleistungen von bis zu 500 PS ausgelegt. Zur Ausrüstung gehören eine Knickdeichsel, 2 Scheibenkörper (10 cm Arbeitstiefe), 4 Zinkenreihen (35 cm Arbeitstiefe), eine Reihe Einebnungsscheiben sowie die neue Walze HD-Liner 700. Alle Maschineneinstellungen erfolgen hydraulisch.
Die zwei vorderen Scheibenkörper arbeiten unabhängig voneinander. Die Scheiben mit Ø 510 mm besitzen kleine Zacken, die als Verschleißreserve dienen und eine aggressivere Bearbeitung ermöglichen. Ihre Einstellung erfolgt stufenlos über ein Parallelogramm von der Traktorkabine aus. Die Scheiben bewirken eine intensive Nachzerkleinerung der organischen Masse einschließlich des Wurzelwerks und schaffen die Voraussetzung für eine gleichmäßige Einarbeitung in den Boden. Dank des großen Freiraums zwischen Scheibenkörpern und Rahmen (560 mm) ist der Einsatz auch bei extrem hohem Anteil an Ernterückständen möglich.
Die Zinken sind in Abständen von 28 cm angeordnet. Dies ergibt nach Herstellerangaben zusammen mit der gekrümmten Zinkenform die Voraussetzung für eine hervorragende Mischqualität und mit 85 cm Freiraum unter dem Rahmen seien ihrem Durchzugsvermögen keine Grenzen gesetzt. Als vorteilhaft erweise sich auch das große Angebot an Verschleißteilen: Mit ihrer 50 mm langen Spitze zum Beispiel können die Zinken den Boden ohne zusätzlichen Leistungsbedarf tief aufbrechen. Beim Einsatz ohne Nachlaufwalze sind die Zinken stets hinter den Rädern angeordnet. Die von der Kabine aus einstellbaren Einebnungsscheiben sind an gekrümmten Haltestielen befestigt. Als Anfahrschutz dienen Elastomerblöcke, die einen sicheren Einsatz in steinigen Böden garantieren sollen.
Die neue Walze HD-Liner 700 wurde für extreme Einsatzfälle konzipiert wie hoher Anteil an Ernterückständen oder klebrige Böden. Durch ihr großes Gewicht (225 kg/m) und ihr V-förmiges Profil kommt es zu einer tiefen Rückverfestigung des Bodens. Nicht verfestigte Bodenbereiche zwischen den Walzenelementen sollen das Eindringen von Wasser erlauben und die Auswaschung des Bodens begrenzen. Das gezackte Profil und der große Walzendurchmesser (700 mm) bewirken laut Kuhn eine zuverlässige, leichtzügige Drehung bei geringem Leistungsbedarf.
Alle Scheiben und Zinken verdanken ihrem Schmiedestahl die hohe Festigkeit, Schmieren ist nach Unternehmensangaben nicht erforderlich. Bei eingeklappter Maschine liegt die Transportbreite nach Herstellerangaben innerhalb der vorgeschriebenen Abmessung von 3 m. Die Maschinen sind wahlweise mit Hydraulik- oder Druckluftbremse ausgerüstet und sind laut Kuhn durch die französische DREAL bzw. den deutschen TÜV abgenommen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer