Landwirte müssen in dieser Saison noch mit einem spät einsetzenden N-Bedarf ihrer Getreidebestände rechnen. Darauf weist Bodo Hanns, Produktmanager der Agri Con, hin. Er empfiehlt, die Höhe der Ähren- und Qualitätsgaben am Bedarf der Pflanzen auszurichten. On Farm Research Versuche geben Hanns nach Unternehmensangaben Recht: Allein 2012 lag der Ertragsvorteil einer variablen N-Düngung in Getreide im Schnitt bei 5,3 Prozent, noch höher fielen die Ertragsvorteile im Raps aus.
Bei 7,7 Prozent Ertragsvorteil in der N-Sensorvariante lag der Gewinn nach Herstellerangaben im Raps 2012 bei 163 €/ha. Im Durchschnitt aller Versuchsserien in dieser Kultur seit 2008 liege der Ertragsvorteil bei 5,8 Prozent, was einem durchschnittlichen Gewinn von 128 €/ha entspricht.
Im Getreide konnte nach Firmenangaben 2012 mit 106 €/ha Gewinn gar das höchste Ergebnis seit fünf Jahren erzielt werden. In der N-Sensorvariante wurde mit nahezu gleichem N-Aufwand wie in der betriebsüblichen Variante 5,6 Prozent Mehrertrag erzielt. Im Durchschnitt aller Versuchsserien in Getreide seit 2008 liegt der Ertragsvorteil bei 4,1 %, was einem Gewinn von 85 €/ha entspricht.
Wie Agri Con mitteilt, waren vier Versuche im Raps sowie acht Versuche in Getreide in die Auswertung eingeflossen. Verglichen wurden jeweils die bedarfsgerechte N-Düngung nach YARA N-Sensorempfehlung mit der betriebsüblich konstanten Düngung. Die Ergebnisse gelten nur für den YARA N-Sensor und sind nicht auf andere Sensorsysteme übertragbar.
Beide Versuchsserien wurden nach Firmenangaben nach den Regeln des On Farm Research durchgeführt. Dabei werden auf Feldern ab 30 ha Größe die Versuchsglieder in mehreren Wiederholungen angelegt und mit betriebseigener Technik bearbeitet und beerntet.
Interessierte können sich im Internet Versuchsdesign und -ergebnisse zum YARA N-Sensor im Detail anschauen. Unter www.n-sensor.de werden die jeweiligen Versuche in der Rubrik „N-Sensorversuche“ dargestellt.
Trotz verzögertem Frühjahr können Deutschlands Landwirte laut Agri Con in diesem Jahr auf eine gute bis sehr gute Ernte in Weizen und Getreide hoffen. „Die Wetterbedingungen sind gut. In den Getreidebeständen liegt eine erhebliche Biomassebildung vor und es ist eine ungestörte Kornfüllungsphase zu erwarten“, konstatiert Bodo Hanns. Eine frühzeitige und auch übermäßige N-Düngung bis zur Schossgabe habe laut Hanns indes keine Vorteile gebracht. „Im Gegenteil: Die dadurch geförderten dichten und ,weichen’ Bestände verlangten nach verstärktem Wachstumsregler- und Fungizideinsatz und zeichnen sich durch überzogene Bestandesdichten aus.“
Unabhängig von der bisherigen Düngemenge und -strategie sei eine am Bedarf ausgerichtete Ährengabe im Brotweizen und gezielte Qualitätsgabe im E-Weizen sehr vorteilhaft. Der N-Sensor gleicht die vorhandenen Bestandsunterschiede aus und fördert Ertragsbildung und Qualität. Je nach ursprünglicher Düngephilosophie sind N-Einsparungen möglich. In jedem Fall wird der eingesetzte Dünger bedarfsgerechter verteilt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer