Speziell für die Ausbringung organischer oder mineralischer Flüssigdünger hat die Bollmer Umwelt GmbH aus Wietmarschen jetzt eine neue Anhängespritze entwickelt. Mit dieser Hochleistungs-Pflanzenschutzspritze können bis zu 3.000 Liter je Hektar bei einer Fahrgeschwindigkeit von zehn Kilometer pro Stunde ausgebracht werden. Basis für diese Technik ist eine Serien-Pflanzenschutzspritze von INUMA, die allerdings für diese Spezialeinsätze gezielt ausgerüstet wurde.
So verfügt die INUMA Professional 8000 Spritze beispielsweise über Hochleistungspumpen und eigens entwickelte Schlauchsysteme, mit denen auch zähflüssige Düngemittel, zum Beispiel Konzentrate von Kartoffelfruchtwasser aus der Stärkeproduktion, problemlos ausgebracht werden können. Die neue „INUMA Professional“ besitzt ein 30-Meter-Gestänge und kann flexibel mit Arbeitsbreiten von 27, 24 und 18 Metern eingesetzt werden. Weiterhin ist die Pflanzenschutzspritze mit speziellen Schleppschläuchen ausgestattet, die die Düngemittel bodennah ausbringen. Technische Besonderheiten sind die leistungsfähige Drehkolbenpumpe zur Befüllung und Ausbringung, GPS-gesteuerte Teilbreiten- und Mengenregelung sowie ein zweites Injektorrührwerk für einen Rührvorgang während der Ausbringung, welches vom Fahrerplatz aus pneumatisch bedient werden kann. Zudem kann die Spritze neben großen Hektarmengen zur Düngung auch herkömmliche Pflanzenschutzmaßnahmen ausführen.
Die neue INUMA Professional verfügt über eine umfassende GPS-Ausstattung. Es erfolgt eine exakte Dokumentation sowie die Online-Ortung der Spritze. Die Daten werden automatisch und in Echtzeit an das Bollmer Geoinformationssystem DiGIS übertragen, so dass eine fortlaufende Kontrolle von Einsatz und Standort der Spritze möglich ist.
Insgesamt hat die Firma Bollmer sechs neue Flüssigdünger- bzw. Pflanzenschutzspritzen dieses Typs angeschafft. Sie werden bereits in der Frühjahrssaison 2010 zur Ausbringung von Kartoffelstärkewasser „PPL“, Bluesulfate – einer sehr günstigen Ammoniumsulfatlösung als Nebenprodukt aus der Industrie mit acht Prozent N und neun Prozent wasserlöslichem Schwefel – sowie AS Lösung 120 eingesetzt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer