Als Top-Messeneuheit präsentiert die Firma Leeb auf der Agritechnica 2009 erstmalig eine neu entwickelte angehängte Pflanzenschutzspritze. Zum Verkaufsstart im November stehen zwei Modelle, die Leeb GS 6000 und die Leeb GS 4000 mit 6.000 beziehungsweise 4.000 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung. Beide Spritzen basieren auf der bewährten Spritz- und Gestängetechnologie der Selbstfahrspritze PT 230 von Leeb. Damit wird das Leeb Pflanzenschutz-Geräteangebot nach unten hin abgerundet und bietet jetzt auch für kleinere und mittlere Betriebe professionelle Lösungen.
Charakteristisch ist die kompakte Bauform der neuen Spritze, die sich durch einen extrem tiefen Schwerpunkt auszeichnet; die durchgängige Bodenfreiheit beträgt dennoch 85 cm. Durch die spezielle Rahmenkonstruktion ist der Brühetank bis unter die Rahmenhöhe verlegt und der nahezu glatte Unterboden soll für geringe Kulturschäden sorgen. Die neuen Leeb GS 6000 und GS 4000 verfügen für einen ruhigen Fahrzeugaufbau und eine exakte Gestängeführung serienmäßig über eine gefederte Achse, bei der eine Bereifung bis zur Dimension 520/85 R 46 möglich ist. Bei der Leeb Anhängespritze kommt optional eine Achsschenkellenkung zur Anwendung, die – im Gegensatz zur Deichsellenkung – einen spurgetreuen Nachlauf ohne ruckartige Lenkbewegungen, die ansonsten auf das Gestänge übertragen werden, ermöglicht.
Die bewährten Leeb-Technologien der Selbstfahrer finden sich auch bei den neuen Anhängespritzen. So sind die eingebauten Kreiselpumpen laut Leeb praktisch wartungsfrei und äußerst langlebig. Pumpenleistung und Befüllleistung gibt Leeb mit bis zu 600 l/min an. Der komplett hydraulische Antrieb der Anhängespritzen – optional mit load sensing – erlaubt den Einsatz einer neuartigen, effizienten Druckregelung durch Regelung der Pumpendrehzahl. Tank und Einspülschleuse sind, wie beim PT 230, komplett aus Edelstahl gefertigt. Dies sorgt für eine lange Lebensdauer und ermöglicht eine einfache Reinigung. Über die Leeb-Comanderbox werden alle Funktionen elektrisch geschaltet und die Bedienung deutlich vereinfacht. Das System kommt ohne drei- und vier-Wege-Hähne aus. Zudem soll sich die Leeb-Anhängespritze durch eine sehr einfache Verschlauchung auszeichnen. In der Praxis bedeutet dies weniger Restmenge und einfache Reinigungsvorgänge.
Neu ist eine sehr große Transportplattform oberhalb der Deichsel. Hier findet eine Europalette zum Beispiel als Gitterbox Platz, um ausreichend Pflanzenschutzmittel mitzuführen; optional ist auch eine Transportbox lieferbar. Konsequenterweise befindet sich oben im Einfülldom eine Kanisterspülung, um so die Spritze auch vom Podest aus befüllen zu können.
Beide Modelle sind mit den neuen Leeb-Gestängen mit bis zu 36 Meter Arbeitsbreite ausgestattet. Bei der Transportstellung ragt das Gestänge nicht nach vorne über die Spritze hinaus, sodass hier keine Berührung mit der Schlepperkabine möglich ist. Eine automatische, GPS-gesteuerte Teilbreitenschaltung und die neu entwickelte aktive Gestängeführung Boom-Control werden als Zusatzausstattung angeboten.
Leeb zeigt seine Neuheiten – darunter auch die neuen Anhängespritzen GS 6000 und GS 4000 – auf der Agritechnica 2009 in Halle 15, Stand C 42.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer