Großbetriebe nutzen schon vielfältig die Vorteile der modernen Präzisionslandwirtschaft, um Arbeitszeit und Betriebsmittel effizienter einzusetzen. Damit senken sie ihre Kosten und schonen die Umwelt, wie z.B. bei der sensorgestützten N-Düngung. Hier dosieren die Pflanzensensoren, so Land-Data Eurosoft, die Düngermenge in Abhängigkeit des Pflanzenbedarfs und senken so die N-Düngerkosten um rund 5 bis 10% bei vergleichbarem Ertrag.
Für Betriebe unter 300 ha gab es bisher, so Land-Data Eurosoft, auf dem Markt keine praxisbewährte und zuverlässige Sensor-Technik, die sich gerechnet hat. Deshalb hat jetzt die Land-Data Eurosoft ihren Nährstoffsensor AO GreenSeeker adaptiert und daraus ein kompaktes Gerät für den direkten Anbau am Düngerstreuer entwickelt. Damit schreibt der Hersteller nach eigenen Angaben die Erfolgsgeschichte seines Pflanzensensors fort und ergänzt die bereits bestehenden Bautypen: Profi-Variante mit vier Sensoren, Kompakt-Version mit zwei Sensoren (beide Frontanbau am Traktor), „Gestängevarianten“ für Pflanzenschutzspritzen und den Großflächenstreuer AGT von Rauch, sowie zwei Handgeräte.
„Schon bei einer Einsatzfläche von 80 ha macht sich der neue AO GreenSeeker Spreader bereits nach vier Jahren bezahlt“, rechnet Harald Köhler, Geschäftsführer des niederbayerischen Herstellers, vor. Damit sollen nun auch mittlere Betriebsgrößen ihre Raps- und Getreidequalitäten verbessern, Lagergetreide reduzieren, homogenere Feldbestände erzeugen, die Düngerkosten reduzieren und gleichzeitig die Umwelt schonen können.
Die Technik aller GreenSeeker-Pflanzensensoren ist laut Land-Data Eurosoft so einfach wie überzeugend: Ein mit aktiver Lichtquelle versehener Nahinfrarot/Rotlichtsensor bewertet die Bestandsdichte und die Vitalität der Pflanzen punktgenau im Feld. Der angeschlossene Rechner wertet das Signal aus und regelt die Ausbringmenge am Düngersteuer. Zudem zeichnet das System die tatsächlich ausgebrachte Düngermenge sofort auf. Diese Daten lassen sich dann dank voller ISOBUS-Kompatibilität einfach in die Schlagkartei importieren.
Bei dem neuen System sitzt je ein Sensor seitlich am Düngersteuer. Über ein nach Herstellerangaben robustes und korrosionsfreies Gestänge werden sie für die Fahrt auf der Straße eingeklappt. Dazu ist kein hydraulisches Steuergerät am Traktor nötig. Denn die Bewegung erzeugt ein pneumatischer Zylinder. Der ist leckagefrei und kann elektrisch angesteuert werden. Ein integrierter Anfahrschutz bietet Sicherheit für die Sensoren und das Gestänge. Die Bordspannung von 12 V versorgt die Elektronik mit Energie. Selbstverständlich entspricht die mitgelieferte Dokumentation der neuen Düngeverordnung. Durch den einfachen und robusten Aufbau ist das Anbau-Gerät laut Land-Data Eurosoft besonders zuverlässig und kann bei Bedarf leicht selbst instandgesetzt werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer