Das Multi-Fluid-System (MFS) von Dammann besteht aus zwei Pflanzenschutzgeräten, die über ein Terminal gesteuert und auf einem Trägerfahrzeug montiert werden. Es zeichnet sich nach Herstellerangaben durch seine zentrale, übersichtliche und benutzerfreundliche Bedienung des Gesamtsystems aus. Die kompakte Bauweise und das in zwei Kammern geteilte typische Dammann-Fass lassen von außen seine wahre Stärke kaum erkennen. Es fällt nur das an der rechten Seite angebrachte zweite System mit Pumpe und Filter auf und daß an dem Einspülzentrum mehr Schalter und Hähne sind.
Das Multi-Fluid-System verfügt über zwei Fluidsysteme mit eigenen Filtern, Düsenleitungen, Pumpen, Befülleinrichtungen, Füllstandanzeigen, Druckregeleinheiten und Durchflusssensoren. Zum Einmischen von Pflanzenschutzmitteln ist ein gemeinsames Einspülzentrum vorgesehen, dass zwischen den Systemen umgeschaltet werden kann. Der Frischwassertank wird von beiden Systemen zur Reinigung genutzt.
Die zentrale integrierte Steuerung zeigt im Terminal beide Pflanzenschutzgeräte an, damit der Anwender beide Systeme immer im Blick hat. Über einen ISOBUS-Multifunktionsgriff werden alle Spritz-Funktionen des ersten Systems und des Gestänges geschaltet, die Spritzfunktionen des zweiten Systems werden über eine spezielle Schaltbox geschaltet. Die klare und strukturierte Ansicht und Gestaltung soll eine einfache und sichere Bedienung durch den Anwender gewährleisten.
Das erste System übernimmt alle Gestänge Funktionen wie Ausklappen, Höhenverstellung, Anwinkeln und Hangausgleich. Auch alle anderen Sonderfunktionen, wie Beleuchtungselemente, Rundumkennleuchten, Außenreinigung, Deichselsteuerung et cetera werden vom ersten System übernommen. Ein speziell entwickelter Mehrfachdüsenträger ermöglicht es, die parallel geführten Düsenleitungen der beiden Systeme innerhalb des Standard Dammann G-Profilgestänges optimal zu platzieren.
Damit ermöglicht das Dammann MFS zwei getrennte Anwendungen bei nur einer Überfahrt, was Betriebsmittel und Arbeitszeit einsparen kann. Als besondere Merkmale nennt Dammann außerdem die Integration der Dokumentation in ein Auftragsmanagement, die Daten- und Systemstruktur auf Basis der ISOBUS-Kompatibilität und die Nutzung zentraler GPS unterstützter Steuerungen.
Nach Herstellerangaben ist die Aufteilung des Fassvolumens je System den Anforderung anpassbar, jedes Pflanzenschutzgerät des Gesamtsystems lässt sich individuell anpassen und es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich Zusatzausrüstungen wie beispielsweise Düsenträgeranzahl und Ausführung, teilflächenspezifische Teilbreiten-Steuerung, Sensor-Steuerungs-Systeme et cetera. Das System ist nach Firmenangaben in alle Dammann Pflanzenschutzgeräten integrierbar.
Auf der Agritechnica 2013 zeigt Dammann sein Multi-Fluid-System und weitere Neuheiten in Halle 15, Stand C12.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer