In Fällen in denen die Indikation einer Kultur im mittleren respektive unteren Bereich des Bestandes auftritt, ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten für das Lechler Dropleg. Es geht dabei um die Optimierung der Anlagerung des Wirkstoffes im Bestand auf den Blattunterseiten. Auch die Schonung von Nutzinsekten im Falle der Unterblütenbehandlung in beispielsweise Raps wie auch von Nutzpflanzen bei Herbizidanwendungen im Unterblattspritzverfahren steht im Vordergrund. Damit lässt sich nach Herstellerangaben die biologische Wirkung unter schwierigen Einsatzbedingungen absichern und gleichzeitig ein Abdriftreduktionspotential von bis zu 99% bei fein- bis mitteltropfiger Ausbringung erzielen.
Wichtige Anwendungen erfolgen bereits gegen pilzliche und tierische Schaderreger im Gemüsebau. Darüber hinaus finden sich Applikationen in Feldbaureihenkulturen als sogenannte Feuerwehrmaßnahme. In erster Linie geht es um die späte Unkrautkontrolle in Mais und Zuckerrüben. Auch die geteilte Stickstoffdüngung in Mais lässt sich nach Firmenangaben mit dieser Technik darstellen, indem die zweite späte N-Gabe in Verbindung mit der Sensortechnik bedarfsgerecht und pflanzendschonend ausgebracht wird. Gänzlich neu ist dagegen der Schutz von nektarsammelnden Insekten (beispielsweise Bienen) in blühenden Kulturen während der Applikation, indem die Blühebene beispielsweise in Raps während der Blütenbehandlung einfach unterfahren wird.
Arbeitswirtschaftlich kann durch die Nutzung des Dropleg das Spritzfenster nach Firmenangaben gerade unter ungünstigen Bedingungen erweitert werden. Anwendungen zum optimalen Bekämpfungszeitpunkt seien noch besser zu terminieren. Pflanzenbaulich vorteilhaft ist die höhere und gleichmäßigere Wirkstoffanlagerung an schwer zugänglichen Zielbereichen, beispielsweise Blattunterseiten. Dies könne auch als ein Baustein im Resistenzmanagement betrachtet werden.
Das Lechler Dropleg ist grundsätzlich nach Herstellerangaben für alle Reihenkulturen einsetzbar. Der Anbau erfolgt am Vierkantprofil des Gestänges und kann durch die im Lieferumfang enthaltene Universal-Montageplatte flexibel an jede Reihenweite angepasst werden. Diese verbleibt am Gestänge, während die Droplegs werkzeuglos über einen Bolzen montiert respektive demontiert werden. Dadurch kann eine Feldspritze sowohl herkömmlich als auch mit Dropleg und überdies kombiniert genutzt werden. Am Dropleg werden je nach Behandlung unterschiedliche Düsen einzeln oder beidseitig beispielsweise in einer TwinSprayCap-Doppelflachstrahlkappe, angebracht.
Auf der Agritechnica 2013 zeigt Lechler das Lechler Dropleg und weitere Neuheiten in Halle 15 auf Stand C05.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer