Das von Amazone in Zusammenarbeit mit Rometron entwickelte System SwingStop pro kombiniert die aktive Schwingungstilgung SwingStop mit einer hochdynamischen Mengenregelung an jeder Einzeldüse. Dieses Düsensystem arbeitet nach dem Prinzip der Pulsweiten-Frequenzmodulation (PWFM).
Das Super-L2-Gestänge wird laut Amazone in Verbindung mit der aktiven, elektrohydraulischen Gestängesteuerung ContourControl über 6 Ultraschallsensoren optimal in der Höhe geführt. In kupiertem Gelände können die Gestängeausleger sehr schnell sowohl nach oben als auch nach unten ausweichen. Die symmetrischen Horizontalbewegungen (Vor- und Zurückbewegungen) des Gestänges werden über SwingStop aktiv getilgt. Dabei wird über Beschleunigungssensoren im Gestänge die relative Horizontalbewegung des Gestänges im Verhältnis zur Vorwärtsgeschwindigkeit der Spritze ermittelt. Zwei Hydraulikzylinder im Mittelsegment des Gestänges wirken diesen Schwingungen Amazone zufolge aktiv entgegen – das Gestänge liegt ruhig.
Als weitere Ausbaustufe berechnet mit Hilfe von Sensoren Amazone SwingStop pro in Echtzeit jetzt die Relativgeschwindigkeit jeder einzelnen Düse, setzt sie ins Verhältnis zur Fahrgeschwindigkeit der Spritze und steuert die entsprechende Ausbringmenge variabel an. Möglich wird dies durch neue Düsen mit einer speziellen Pulsweiten-Frequenzmodulation (PWFM), bei denen das Verhältnis von geschlossener zu geöffneter Düse in einem Frequenzbereich von 0 bis 50 Hz geändert wird. Diese Ventile schalten hochdynamisch, sodass sie in jeweils 2 ms geöffnet oder geschlossen werden können. Dank dieser hohen Schaltgeschwindigkeit lässt sich die Menge der Spritzflüssigkeit laut Amazone unmittelbar und stufenlos zwischen 30 % und 100 % variieren. Das bedeutet: Bewegt sich die Düse schneller als die Spritze, wird die Öffnungszeit und damit die Menge kurzzeitig erhöht. Ist die Düse langsamer, bleibt sie länger geschlossen und die ausgebrachte Menge reduziert sich.
Im Ergebnis führt SwingStop pro laut Amazone zu einer bisher unerreichten Applikationsgenauigkeit über die gesamte Arbeitsbreite der Feldspritze. Denn jetzt können auch alle Störgrößen, die durch horizontale Bewegungen des Spritzgestänges entstehen, ausgeglichen werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer