Der Name „Nightlux“ steht für eine neue Beleuchtungstechnik, die Dammann erstmals auf der Agritechnica 2009 präsentieren wird. Bei Pflanzenschutzanwendungen in nächtlichen Stunden wird bei HD-Nightlux jeder einzelne Düsenspritzkegel im Gestänge ausgeleuchtet. Zusätzlich montierte Hindernisfinder „LED-Spezialbeleuchtungskörper“ sind jeweils am Gestängeende auf der linken und rechten Seite montiert und sorgen für die rechtzeitige Erkennung von Hindernissen.
Herkömmliche Beleuchtungssysteme bestehen in allen Fällen bisher aus Beleuchtungsstrahlern. Diese bewirken, wenn genügend Strahler vorhanden und montiert sind, eine gute Sicht auf das Gestängeprofil, jedoch nicht auf die einzelnen Düsen und Teilbreiten. Somit fehlt die wichtige Kontrolle, ob wirklich alle Düsen und Teilbreiten spritzen. Eine Orientierung für den Fahrer um Hindernisse zu erkennen, fehlt. Eine Umfeldbeleuchtung am Gerät in Transportstellung zum Warten, Befüllen und Reinigen fehlt oder ist oft mangelhaft.
Der innovative Charakter der HD-Nightlux-Beleuchtungstechnik von Dammann besteht nun darin, dass der Anwender eines Pflanzenschutzgerätes über die volle Arbeitsbreite des Gestänges eine gute Übersicht und Kontrolle des Spritzvorgangs bekommt. Die einzelnen Düsenspritzkegel werden durch die LED-Beleuchtung sichtbar. Die Düsenkegelbeleuchtung ist mit der Teilbreitenschaltung gekoppelt, so dass auch bei Teilbreitenreduzierung die nötige Kontrolle und Übersicht erhalten bleibt. Sollte eine Düse verstopft sein, ist diese sofort durch den angeleuchteten Spritzkegel sichtbar.
Weiterer Vorteil von HD-Nightlux sind die am Gestängeende montierten Hindernissfinder. Durch diese neu entwickelten Beleuchtungskörper mit LED-Lampen sind herankommende Hindernisse in bis zu 20 m Entfernung erkennbar. Darüber hinaus kann die Beleuchtungstechnik auch beim Warten und Befüllen der Spritze eingeschaltet werden und stellt so beim eingeklappten Gestänge in Transportstellung eine richtige Umfeldbeleuchtung dar. Rund um die Spritze sind im Dunkeln alle wichtigen Bedien-, Füll- und Wartungsbauteile sichtbar. Das gesamte Arbeiten ist wie am hellen Tag möglich. Als weiteres ist dadurch auch eine Geräteaußenreinigung problemlos möglich, da die Umfeldbeleuchtung jeden Punkt erreicht.
Die Spritzkegeldirektbeleuchtung wird mit modernen LED-Leuchten betrieben, welche nahezu wartungsfrei sind. Diese wurden von Dammann in einem Feldversuch ausgiebig bei einem Erprobungsbetrieb sowie bei werkseigenen Pflanzenschutzgeräten getestet. Die LED-Leuchten erwiesen sich nach Herstellerangaben als absolut wasserdicht und pflanzenschutzmittelbeständig. Die Spritzkegeldirektbeleuchtung ist an allen Dammann Pflanzenschutzgeräten einsetzbar, an bereits bestehenden Kundengeräten kann sie jederzeit nachgerüstet werden. Ein Austausch von einzelnen LED-Leuchten ist einfach und ohne großen technischen Aufwand möglich.
Dammann reagiert mit der Entwicklung von HD-Nightlux auf eine starke Nachfrage seitens der Kunden nach einer Technik, die es problemlos erlaubt, Pflanzenschutz während der Nachtstunden durchzuführen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: An den heißen Sommertagen geht im Allgemeinen die Wirkung der ausgebrachten Wirkstoffe um bis zu 50 % zurück. Gründe für diese Beeinträchtigung sind Thermik, Verdunstung und erhöhte Abdrift am Tage. Applikationen in den späten Abendstunden oder in den frühen Morgenstunden bei höherer relativer Luftfeuchte oder nach nächtlicher Taubildung fördern die Aufnahme des Wirkstoffes. In der Regel ist abends, nachts sowie am frühen Morgen mit den geringsten Windbewegungen zu rechnen, dies ermöglicht eine bessere Benetzung der Pflanzen, da eine geringere Abdrift entsteht, und somit wird eine verbesserte Wirkstoffaufnahme erzielt. Aufgrund der oben genannten Argumente und nach eindeutigen Testberichten ist die beste Applikationszeit abends von 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr und morgens von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr.
Die neue, patentierte und von der DLG mit einer Silbermedaille ausgezeichnete Spritzkegeldirektbeleuchtung HD-Nightlux sowie weitere Neuheiten zeigt Dammann auf der Agritechnica 2009 in Halle 14, Stand C 12.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer