Bisher lassen sich im Gestänge von Pflanzenschutzspritzen die Arbeitsbreiten bei Teilbreitenschaltung nur in Segmenten von ca. 3 bis 5 m schalten. Mit dem neuen Dammann EDS-System lässt sich jetzt jede einzelne Düse schalten. Dies sorgt dafür, dass weniger Überlappungen entstehen. Wenn beispielsweise ein Überlappungsmaß bei Spritzen von 3 m existiert, gibt es bei diesem System nach Herstellerangaben maximal 0,5 m Überlappung. Das reduziert die Umweltbelastung sowie den Mittelverbrauch.
Bei jetzigen Pflanzenschutzgeräten können nur einzelne Teilbreiten/Sektionen über mehrere Meter geschaltet werden. Bei der neuen Technik können einzelne Düsen angesteuert werden, was den Vorteil einer genaueren Applikation, aufgrund der feineren Teilbreiteneinheit mit sich bringt. Die Teilarbeitsbreiten für die manuelle Bedienung bleiben erhalten und können ohne Montageaufwand sogar frei programmiert werden. Es handelt sich bei diesem Verfahren, um ein integriertes System, das heißt es ist kein zusätzliches Bedienterminal nötig.
Das technische System besteht aus einem eigenen EDS-Systemjobrechner und EP-Boxen die an den einzelnen Düsenträger montiert sind und über CANBUS angesteuert werden. Zusammen liefern sie ihre Daten zur Steuerung an den zentralen Dammann ISOBUS-Jobrechner an der Spritze. Über die gesamte Arbeitsbreite wird eine einzelne Hauptdüsenleitung geführt, an der die Düsenträger – Einfach- oder Mehrfachdüsenträger sind möglich – angeschlossen sind. Ebenfalls verläuft über die gesamte Arbeitsbreite die zentrale Steuerluftleitung, von der die einzelnen Düsenträger ihre Luftversorgung beziehen. Per GPS-(ISO-Bus)-System wird das Bedienterminal in der Fahrerkabine angesprochen, das GPS-Signal wird an den Jobrechner der Pflanzenschutzspritze weitergegeben und diese Daten werden vom Dammann-EDS-System verarbeitet. Nun werden die Dammann-EP-Boxen (Elektronpneumatik-Boxen) über das CANBUS-System angesteuert und die entsprechenden Düsen werden elektropneumatisch geschaltet.
Vorteil dieser neuen Technik ist, so Dammann, dass eine noch genauere Applikation möglich ist und der Anwender teures Pflanzenschutzmittel einspart. In keilförmigen Flächen werden nicht nur Sektionen über mehrere Meter bedient, sondern einzelne Düsen nacheinander geschaltet. Der Anwender kann sich auf eine genauere Technik verlassen und muss nicht von Hand nachsteuern. Für den Anwender bedeutet dies eine enorme Arbeitsentlastung.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer