Die Firma F. X. S. Sauerburger Traktoren und Gerätebau GmbH stellt auf der Agritechnica 2009 die bewährten Bandschneidwerke der kanadischen Firma Honey Bee für alle Mähdrescher-Fabrikate in Europa vor. Bandschneidwerke ermöglichen nach Angaben des Herstellers etwa 10 Prozent höhere Druschleistungen bei gleichzeitig geringerem Dieselverbrauch.
Die Honey-Bee GBP Bandschneidwerke haben anstelle der Einzugsschnecke direkt nach den Doppelmessern zwei schnell laufende Förderbänder, die das Erntegut zur Mitte fördern. Von dort gelangt es über ein geteiltes Förderband zum Schrägförderer. Durch diese Konstruktion sollen die Ähren immer zuerst in den Schrägförderer und weiter zum Dreschwerk kommen. Außerdem soll das Erntegut immer schonend und gleichmäßig zum Schrägförderer transportiert werden. Verluste im Bereich Schneidwerk lassen sich so laut Hersteller auf ein Minimum reduzieren. Der kontinuierliche Fluss des Gemähten soll zudem eine gleichmäßige Beschickung des Dreschwerks und der Schüttlerflächen beziehungsweise der Rotoren bewirken und dadurch den höheren Durchsatz ermöglichen. In Feldversuchen ermittelte die Firma Sauerburger in diesem Jahr die Mehrleistung und den geringeren Kraftstoffverbrauch.
Die Honey-Bee Bandschneidwerke arbeiten mit Schumacher Doppelmessern, die beidseitig per Ölmotor angetrieben werden. Der flexible Messerbalken wird über Airbags abgestützt und soll sich daher optimal allen Bodenunebenheiten anpassen können. Dies ist besonders wichtig für Feldfrüchte wie zum Beispiel Erbsen, die bodennah geerntet werden müssen. Für den Einsatz im Raps verhindert laut Hersteller eine Schnecke über den Bändern im oberen hinteren Teil, dass der Raps aufsteigen kann. Dadurch bringen die Bänder, so Sauerburger, den Raps kontrolliert zum Schrägförderer und man kann ohne Umrüstung direkt von einer Feldfrucht in die nächste fahren.
Zu Wartungsarbeiten werden Adapterrahmen und Grundrahmen des Schneidwerkes einfach voneinander getrennt. Die wenigen Schmierstellen sind nach Herstellerangaben gut zugänglich. Alle Antriebe werden hydraulisch angetrieben und sind daher wartungsfrei.
Wer sich für ein Honey-Bee Bandschneidwerk interessiert, muss sich noch etwas in Geduld üben. Nach viel versprechenden Ernteeinsätzen im letzten Jahr mit dem 9,10 Meter breiten Grain Belt Plus an verschiedenen Großmähdreschern hat sich Sauerburger entschlossen, den Vertrieb für die Honey-Bee Bandschneidwerke in Europa aufzubauen. In diesem Jahr laufen einige Versuche mit insgesamt fünf Schneidwerken in Deutschland zur Ermittlung der Leistung und des Dieselverbrauchs. Im nächsten Jahr wird die auf die hiesigen Erntebedingungen und -bestände abgestimmte Baureihe in ganz Europa als Vorserie getestet. Ab 2012 ist geplant, die Produkte bei Sauerburger zu bauen und neben dem Vertrieb auch den Service und die Ersatzteilversorgung zu organisieren. Ab September wird ein für die Reisernte modifiziertes Schneidwerk in Spanien eingesetzt.
Mehr Informationen über die neuen Honey-Bee Bandschneidwerke gibt es bei Sauerburger auf der Agritechnica 2009 in Halle 09, Stand F36.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer