Sonnenblumen haben in der Erntereife zerbrechliche Stengel und schwere Blütenköpfe. Entsprechend sorgfältig sollen die Schneidwerke beim Drusch die Pflanzen behandeln. Passend dazu hat Zürn Harvesting nach eigenen Angaben seinen Sonnenblumen-Schneidwerksvorsatz überarbeitet. Das Gerät wird in einem Stück, vergleichbar einem Raps-Vorsatzschneidwerk, mit dem Standardschneidwerk des Mähdreschers mittels Schnellverschlüssen verbunden.
Das geht laut Zürn ruckzuck und es sind keine weiteren Einzelteile zu montieren. Durch die Verwendung von Kunststoffschiffchen gelang es nach Herstellerangaben, eine insgesamt leichte und trotzdem robuste Konstruktion herzustellen. Dies soll vor allem dem Anbau an Schneidwerken mit variablen Tischen zugute kommen.
Deshalb hat Zürn nach eigenen Angaben auch die offizielle Freigabe von John Deere, deren variable 600X-Schneidwerke mit dem Sonnenblumenvorsatz auszurüsten. In gemeinsamen Tests und Versuchen zeigte sich laut Zürn, dass die Sonnenblumenköpfe besonders gut über die glatten Kunststoffschiffchen ins Schneidwerk gleiten. Zudem verhindern Abdeckbleche in der Haspel das Aufspießen der Sonnenblumen auf den Haspelzinken.
Um das Einhängen von Sonnenblumen an den Haspelrohren zu verhindern, gibt es optional eine spezielle Haspelabdeckung, die über die Haspelrohre hinausragt. Das soll außerdem den Transport der abgeschnittenen Pflanzenköpfe bis zur Einzugsschnecke verbessern. Zum Transport auf dem Zürn Schneidwerkswagen kann der Erntevorsatz am Schneidwerk verbleiben.
Auch für das Claas Vario- sowie New Holland VariFeed-Schneidwerke stellt der Vorsatz laut Zürn eine kostengünstige Lösung für die Sonnenblumenernte dar. Hier setzt der Hersteller aufgrund der Messergeometrie Metall-Schiffchen ein.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer