Der selbstfahrende Holzhacker Diamant 2000 geht als zweite Maschine der Albach Maschinenbau GmbH & Co. KG in Serie. Erstmals gezeigt wurde der Diamant 2000 auf der Agritechnica 2013, doch auch auf der INTERFOST 2014 machte er eine beeindruckende Figur. Der Diamant 2000 unterscheidet sich vom Silvator 2000 vor allem durch seine Zulassung: Während der Silvator mit 44 und 50 km/h zugelassen werden könnte, erlaubt der Diamant eine Straßenzulassung mit 70 km/h, was ihn für Autobahnfahrten qualifiziert. Der Diamant 2000 wird seit Herbst 2013 zusammen mit dem Silvator 2000 von Albach im Werk Menning produziert.
Unter der Motorhaube des Albach Diamant 2000 arbeitet jetzt ein 6-Zylinder-Motor von Volvo, serienmäßig mit 450/612 kW/PS vom Typ TAD1671VE (Euro IV) mit 16,1 l Hubraum, optional lässt sich auch ein Volvo TAD1672VE mit 515/700 kW/PS (Euro IV) oder ein Volvo TAD1643 VE (Euro II) mit 565/768 kW/PS einbauen. Ein automatisch reversierbarer Kühler soll Verstopfungen verhindern. Die Motordrehzahl beim Hackeinsatz beziffert Albach mit 1.500 bis 1.700 U/min, den Tankinhalt mit 995 l. Durch die um 45 cm verringerte Außenbreite von maximal 2,55 m soll der Diamant 2000 enge Passstraßen leichter bewältigen. Neigungen in Straßen und Gelände sollen durch das neue hydraulische Fahrwerkssystem „monSystem“ ausgeglichen werden. Der geringe Wenderadius von etwa 8,50 m wird laut Albach durch die Allradlenkung des Diamant 2000 bewerkstelligt, integriertes ABS und pneumatische Differentialsperren – der Albach Diamant 2000 verfügt über einen permanenten Allradantrieb – sorgen für Sicherheit. Der gelenkwellenfreie Fahrantrieb verfügt über zwei Getriebestufen, die über ein Doppelkupplungsgetriebe unter Last geschaltet werden können, bei Straßenfahrt erfolgt der Gangwechsel automatisch. Apropos Straßenfahrt: Im sogenannte Autobahnmodus werden Kranabstützung und Feststellbremse automatisch aktiviert respektive deaktiviert.
Albach unterstreicht besonders das automatische Auf- und Abrüsten des Diamants 2000. Der selbstfahrenden Holzhacker ist nach Herstellerangaben in nur 20 Sekunden durch einen einzigen Knopfdruck hack- bzw. fahrbereit. Beim Hackaggregat beträgt die Einzugshöhe 980 mm, die Einzugsbreite 1.230 mm und mit Einzugswalzen 1.730 mm; die Drehrichtung des Einzugs ist reversierbar. Aufgrund der Weiterentwicklung im Bereich der Hackrotoren und der eigens für den Diamant 2000 adaptierten Software konnte die maximale Hackleistung nach Firmenangaben um weitere 15 % gesteigert werden, auch der Feinanteil bei den Hackschnitzeln konnte dadurch stark reduziert werden. Diese Optimierungen sollen eine Energieeinsparung von ca. 8% bewirken. Der mechanisch angetriebene Hackrotor mit einer Geschwindigkeit von bis zu 420 U/min und einem Durchmesser von 1040 mm kann mit sechs, acht oder zwölf Messern bestückt werden. Ausgleichsgewichte sollen für eine rotationssymetrische Massenverteilung sorgen, wenn nicht alle Messer Verwendung finden. Albach beziffert die maximale Fördermenge mit 380 m³/h. Die Größe der Hackschnitzel wird durch das Sieb und den variabel einstellbaren Abstand von Messer und Gegenschneide bestimmt. Bei größeren Fremdkörpern im Hackgut ist zur Schadensminimierung die Gegenschneide durch eine hydraulische Überlastsicherung wegklappbar. Der Drehwinkel des Auswurfturms beträgt 240 °, seine Länge 6,20 m.
Der Epsilon-Palfinger Kran des Typs S110 F mit 10,1 m Reichweite ist außen am Rahmen des Albach Diamant 2000 montiert, wodurch die Reichweite vergrößert und die Sicht verbessert werden soll. Nach Herstellerangaben kann der ausgefahrene Kran 1 Tonne Last heben, Stützfüße halten den Diamant 2000 in Position.
Die Kabine lässt sich beim Diamant 2000 nun auf 3,95 m anheben, 20 Zentimeter mehr als beim Silvator, und verbessert dadurch die Übersicht. Im Frontbereich bieten die großzügigen Schübe einen platzsparenden Stauraum für Verschleißteile und Werkzeug. Das Rückwärtsfahren ist auch bei gedrehtem Fahrersitz möglich. Insgesamt 32 Arbeitsscheinwerfer sollen die Nacht zum Tag respektive den Wald zur Wiese machen.
Autorin: Magdalena Esterer
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