Wie Stihl mitteilt, ist der Umsatz der Stihl Unternehmensgruppe in den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5,4 Prozent auf 2,408 Milliarden Euro gewachsen. Das Wachstum wurde durch ein starkes Absatzplus getrieben. Bei unveränderten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr hätte das Umsatzwachstum nach Unternehmensangaben sogar 9,3 Prozent betragen.
„Für 2016, das Jahr unseres 90-jährigen Firmenjubiläums, rechnen wir mit einem Absatz- und Umsatzrekord“, berichtet Dr. Bertram Kandziora, Stihl Vorstandsvorsitzender. „In einem Vierjahreszeitraum investieren wir bis 2019 hier am Standort Deutschland rund 300 Millionen Euro, weltweit insgesamt eine Milliarde Euro. Alle Investitionen finanzieren wir aus eigener Kraft.“ Und auch für die Zukunft ist er optimistisch: „Wir wachsen überproportional bei den Akku-Produkten, aber auch im Benzin-Geschäft erwarten wir in den nächsten Jahren ein deutliches Plus.“
Wachstumsmotor beim Absatz ist erneut der US-amerikanische Markt. Auch Westeuropa wuchs überdurchschnittlich. Deutliche Absatzsteigerungen hat Stihl nach eigenen Angaben in Asien erzielt. Der russische Markt konnte sich konsolidieren; eine wirkliche Trendwende ist hier aber noch nicht in Sicht. Das weltweite Absatzplus führte zu mehr Beschäftigung, sodass der Personalstand in der Unternehmensgruppe laut Stihl um 2,9 Prozent stieg und zum 31. August 2016 bei 14.696 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag. Der Absatz von Stihl und Viking Produkten konnte im deutschen Markt deutlich gesteigert werden. Bei Akku-Geräten und den Viking Robotermähern iMow war der Nachfragezuwachs prozentual überdurchschnittlich hoch. Dabei hat das Wetter mit Regen und Wärme für Wachstum in der Natur gesorgt und das Geschäft positiv beeinflusst. „Für den Herbst 2016 sind wir optimistisch, dass wir mit neuen Produkten, attraktiven Kampagnen und der Fortsetzung der „Super Sägen Wochen“ im November weiter wachsen werden“, erklärt Dr. Kandziora.
Der von Januar bis August erwirtschaftete Umsatz im Stammhaus, der Andreas Stihl AG & Co. KG, lag nach Firmenangaben bei 670 Millionen Euro und mit einem Plus von 0,9 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Beschäftigten sank geringfügig um 0,3 Prozent auf 4.252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Belegschaft zählte laut Stihl zum Stichtag 31. August in Waiblingen 3.220 Beschäftigte, 343 in Ludwigsburg, 628 in Prüm-Weinsheim sowie 61 in Wiechs am Randen. „Im deutschen Stammhaus, insbesondere am Stammsitz in Waiblingen, investieren wir von 2016 bis 2019 rund 300 Millionen Euro“, betont Dr. Kandziora. Bereits im März hatte das Unternehmen die Erweiterung des Entwicklungszentrums und eine neue Produktionslogistik am Standort Waiblingen eingeweiht. „Mit diesem neuen Kompetenzzentrum für Akku-Technologie und Elektronik können unsere Ingenieure auf einer Fläche von über 12.000 Quadratmetern neue, erstklassige Produkte für unsere Kunden entwickeln“, so Dr. Kandziora.
Stihl erwartet das stärkste Absatzwachstum in den nächsten Jahren bei Akku-Produkten. In diesem Segment wird das Unternehmen neue Kundengruppen ansprechen und Marktanteile gewinnen. Langfristig ist mit einer Abflachung im Benzin-Markt zu rechnen. „Mittelfristig gehen wir aber davon aus, dass wir die Absatzmenge im Benzin-Segment ebenfalls weiter steigern können. Mit unserem schlagkräftigen weltweiten Vertriebsverbund werden wir unsere Marktanteile auch hier erhöhen“, prognostiziert Dr. Kandziora. Um die Voraussetzungen für den Wachstumskurs zu schaffen, investiert die Unternehmensgruppe von 2016 bis 2019 weltweit circa eine Milliarde Euro in Entwicklung, Fertigung und Vertrieb.
Am 1. August 2016 wurde mit dem „Closing“ in Hongkong die Beteiligung von Stihl an der Globe Tools Gruppe vollzogen. Stihl ist nun mit einer substanziellen Minderheitsbeteiligung an dem chinesischen Akku-Hersteller mit Hauptsitz in Changzhou beteiligt. Zuvor hatten Behörden in mehreren Ländern die Beteiligung genehmigt. „Damit können wir wertvolle Synergien bei der Entwicklung und Fertigung von Akku-Produkten erzielen“, erklärt Dr. Kandziora. Stihl kann darüber hinaus günstige Kostenstrukturen und eine höhere Fertigungstiefe bei den Akku-Produkten nutzen. „Außerdem erhalten wir Zugang zu preiswerten Komponenten. Unseren Kunden können wir damit neue, hochwertige Produkte im Einstiegssegment zu sehr attraktiven Preisen anbieten – natürlich über den servicegebenden Fachhandel und in der bewährten Stihl Spitzenqualität.“
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer