Kärcher hat jetzt vier handgeführte benzinbetriebene Schneefräsen der Reihe STH auf den Markt gebracht. Mit Motoren von 5 bis 13 PS erreichen die Geräte hohe theoretische Flächenleistungen von 1.700 bis 2.500 m/h. Typische Einsatzbereiche sind Tankstellen, Handwerksbetriebe, Gastronomie und kommunale Einrichtungen.
Da das Räumwerk zweistufig arbeitet, eignen sich die Geräte auch für große und feste Schneemengen: Die Metallfrässchnecke zerteilt und löst den Schnee, ein sich gegenläufig drehender Rotor wirft ihn dann zur Seite. Damit die Räumleistung nicht beeinträchtigt wird, erfolgt der Vortrieb nicht über die Frässchnecke, sondern über einen separaten Radantrieb.
Um das Gerät und die Räumschnecke in Bewegung zu setzen, wird an den beiden Griffen jeweils ein Handhebel gedrückt. Die Fräsensteuerung ist dann arretiert, ohne die Totmannfunktion zu beeinträchtigen, sodass der Betrieb mit nur einer Hand möglich ist. Zum Schalten in eine der acht Antriebsstufen (sechs vorwärts, 2 rückwärts) oder zum Ausrichten des Auswurfkamins (Drehwinkel bis 190°) muss die Arbeit nicht unterbrochen werden.
Angetrieben werden die Schneefräsen von Tecumseh-Wintermotoren, die über sehr gute Kaltstart-Eigenschaften verfügen. Das Einstiegsmodell STH 5.56 wird über einen Seilzug in Betrieb genommen, die größeren Varianten STH 8.66, STH 10.71 und STH 13.84 können auch über einen 230-V-Anschluss elektrisch gestartet werden.
Das besonders griffige Reifenprofil macht den Einsatz von Schneeketten überflüssig. Selbst auf vereisten Schneeflächen kann mit guter Bodenhaftung geräumt werden. Für sicheres Arbeiten bei Dunkelheit sind die drei leistungsstärkeren Geräte mit einem Scheinwerfer ausgestattet. Das 13-PS-Topmodell ist zusätzlich mit einer Lenkhilfe ausgerüstet: Um die Fahrtrichtung zu ändern und leichter um die Kurve zu lenken, wird über einen Handhebel ein Rad vom Antrieb abgekuppelt.
Die Arbeitshöhe für Schotter- und Rasenflächen oder anderes unebenes Gelände lässt sich über die Gleitkufen verstellen. Sicherheitsstifte an jedem der vier Segmente der Frässchnecke dienen beim Fahren über im Schnee verborgene Hindernisse als Sollbruchstelle und sorgen dafür, dass die Wartungskosten niedrig bleiben.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer