Kemper erweitert die Serie der 300plus Kleintrommelmaschinen um ein weiteres Modell: Für kleinere Häcksler am Markt bietet Kemper ab 2014 das 6-reihige Modell 345plus an. Wie bei den anderen plus Maschinen hat Kemper auch beim 345plus das Gewicht gegenüber dem Vorgängermodell reduziert. Zusammen mit der Kemper-typischen kompakten, kurzen Bauweise von Kleintrommelmaschinen, soll dies mehr Sicherheit im Straßenverkehr, geringeren Bodendruck sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Vorderachslasten bieten. Die 345plus mit einer Arbeitsbreite von 4,5 m kann bei 75cm Reihenabstand 6 Reihen ernten. Das plus der 300plus Serie steht für die zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten und zusätzlichen Kundennutzen dieser Baureihe.
Aufgrund der Nachfrage nach immer höheren Durchsatzleistungen bieten nach Unternehmensangaben heute viele Feldhäcksler-Hersteller zwei Kanalbreiten an. Eine Variante mit schmalem Kanal für Häcksler niedriger Leistungsklassen und eine breitere Variante für höchste Durchsatzleistungen. Auch beim Erntevorsatz muss der Gutfluss auf die entsprechenden Leistungsklassen angepasst werden. Als einziger Hersteller bietet Kemper nach eigenen Angaben deshalb für die verschiedenen Arbeitsbreiten (kleiner 8 reihig bzw. größer 10 reihig) einen jeweils optimierten Durchfluss im mittleren Zuführungsbereich des Vorsatzes an. Konkret heißt das, dass die Zuführtrommeln bei den kleineren Maschinen höher ausgelegt sind als bei den größeren Arbeitsbreiten. Je geringer der Gutfluss, desto aktiver ist die Förderung, je höher der Gutstrom, umso mehr Freiraum ist im größeren Einzugsfenster bei den größeren Arbeitsbreiten vorhanden.
Das Ziel bei dieser Entwicklung war eine optimale Häckselqualität bei jeder Arbeitsbreite. Sowohl geringe als auch große Pflanzenmassen müssen zu einem gleichmäßigen Paket gebündelt werden. Ein gebündeltes Paket kann dann sauber von den Vorpresswalzen des Feldhäckslers aufgenommen werden. Die gleichmäßige Zufuhr des Erntegutpakets in Längsrichtung zum Häckselaggregat legt die Basis für eine optimale Häckselqualität und erlaubt eine volle Auslastung der installierten Motorleistung des Feldhäckslers.
Alle Sternratschenkupplungen sind beim 300plus in die Getriebe mit Ölbad integriert. Eine separate Wartung entfällt, was dem Fahrer einen deutlichen Kosten- und Zeitvorteil bei besserer Zuverlässigkeit bringen soll. Alle Räumer sämtlicher Förderrotoren des 300plus sind geschraubt und beidseitig verwendbar. Optimal einzustellende Räumer beseitigen nach Unternehmensangaben kompromisslos Pflanzenrückstände, auch bei extremen Bedingungen. Dies sei ein wesentlicher Beitrag zur Verschleißkostenreduzierung und zur Steigerung der Zuverlässigkeit. Das Aufschweißen der Räumer ist nach Firmenangaben nicht mehr notwendig.
Auf der Agritechnica 2013 zeigt Kemper seinen neuen Mähvorsatz 345plus und weitere Neuheiten in Halle 13, Stand C30.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer