Pöttinger erweitert seine Palette an Seitenschwadern und präsentiert mit dem TOP 722 eine neue Generation. Den hohen Anforderungen der Praxis nach bester Rechqualität, perfekter Bodenanpassung und geringer Futterverschmutzung soll auch der neue Zweikreisel-Seitenschwader gerecht werden.
Mit einer Arbeitsbreite von 6,6 m ist der Zweikreisel-Seitenschwader TOP 722, so Pöttinger, die optimale Ergänzung in der Erntekette. Der Kreiseldurchmesser von 3,30 m, sowie die Ausstattung mit 13 Kreiselarmen sollen für optimale Rechqualität bei gleichzeitig höherer Arbeitsgeschwindigkeit sorgen. Trotz dieses Kreiseldurchmessers beträgt die Transporthöhe nach Herstellerangaben unter 4 m, ohne Demontage der Zinkenarme. Damit ist das Umstellen von Arbeit auf Straßentransport bzw. ein Parzellenwechsel komfortabel ohne Absteigen vom Traktor möglich. Die Transportbreite beträgt laut Pöttinger 2,52 m und bewegt sich damit innerhalb der normalen gesetzlichen Bestimmung. Auf Wunsch ist aber eine breitere Achse verfügbar, die für zusätzliche Stabilität am Hang sorgt. Der neue Hauptrahmen ist, so Pöttinger, ein Garant für hohe Langlebigkeit, bei dem die geschraubten Verbindungen der einzelnen Elemente für zusätzliche Stabilität und Sicherheit sorgen. Mit der serienmäßigen Fahrwerksbereifung 350/50-16 sind nach Herstellerangaben hohe Transportgeschwindigkeit möglich und der Schwader lässt sich schnell und sicher transportieren.
Um den Bedienkomfort zusätzlich zu erhöhen ist der neue TOP 722 als Rechtsableger konzipiert, analog zur Rechts-Ausrichtung der gesamten Schlepper-Bedienung. In der Grundausstattung als reiner Seitenschwader ausgeführt, können auf Wunsch zusätzlich zwei Verstellzylinder montiert werden. Diese ermöglichen die Ablage von zwei Einzelschwaden. Die Bedienung erfolgt über ein zusätzliches, doppelt wirkendes Steuergerät. Zwei kulissengesteuerte Ventile sollen für eine perfekte Schrittfolge am Vorgewende sorgen. Diese intelligente Schrittfolgesteuerung kann laut Pöttinger einfach an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden und ist sowohl beim Ausheben, als auch beim Absenken am Vorgewende aktiv – die Kreisel werden immer zum richtigen Zeitpunkt ausgehoben oder abgesenkt.
Wie bereits bei anderen Pöttinger Schwadermodellen besitzt der TOP 722 nach Herstellerangaben eine hohe Vorgewendefreiheit von 45 cm. Dadurch sollen die Schwade beim Überfahren intakt bleiben, kein Schmutz eingetragen werden und das nachfolgende Erntegerät die Schwade optimal aufnehmen können.
Die perfekte Bodenanpassung, eines der wichtigsten Kriterien bei der Schwaderentwicklung, wurde laut Pöttinger auch beim TOP 722 konsequent umgesetzt. Die kardanische Aufhängung der Kreisel ermöglicht nach Herstellerangaben eine Anpassung an alle Bodengegebenheiten um bis zu +/- 5 Grad. Das serienmäßige, aktive 5-Radfahrwerk mit jeweils zwei Tandemachsen und einem innen liegenden Tastrad soll den Kreisel über jede Bodenunebenheit führen und mit der Bereifung 16 x 6,5-8 eine hohe Laufruhe garantiert sein. Die Tandemachsen lassen sich in bewährter Manier über eine Verstellspindel fein justieren – damit lässt sich die Querneigung nach Herstellerangaben exakt einstellen. Für den Einsatz in besonders unebenem Gelände sind zusätzliche Multitast-Räder verfügbar, die auch in welligem Gelände dafür sorgen sollen, dass die Zinken nicht am Boden kratzen.
Die Toptech plus Kreiseleinheit selbst wurde laut Pöttinger weiterentwickelt und Bewährtes mit Neuem vereint: Die neuen Kreisel mit 3,3 m und 13 Zinkenarmen erhalten einige bestens bewährte Eigenschaften. Pöttinger bietet auch beim TOP 722 nach eigenen Angaben den größten Kurvenbahndurchmesser von 420 mm und einen Lagerabstand für die Zinkenarme von 600 mm. Diese beiden Eigenschaften verleihen den Zinkenarmen nach Herstellerangaben höchste Stabilität und geringe Belastung auf die Armlagerung. Die Kurvenbahn lässt sich auf unterschiedlichste Futtermengen und Erntebedienungen einstellen. Das Kreiselgetriebe ist massiv ausgeführt, läuft im Fließfett und ist komplett abgeschlossen. Ein großer Zahnraddurchmesser soll Langlebigkeit und absolute Laufruhe garantieren. Die gesamte Einheit ist gekapselt und staubfrei abgedichtet.
Neu ist laut Pöttinger die leichte und schnelle Demontage der Zinkenarme und –wellen: Im Falle einer Beschädigung der Zinkenwelle lassen sich die Wellen leicht ausbauen und tauschen. Hierfür muss man nur zwei Schrauben lösen, die Welle ausbauen, die neue Welle einbauen, festschrauben und es kann wieder weiter gehen.
Für zusätzlichen Fahrkomfort beim Schwaden lässt sich der TOP 722 mit Entlastungsfedern für die Kreisel ausrüsten, dies soll für noch höhere Laufruhe und Schonung der Kreisel sorgen. Vor allem in klein strukturierten Gebieten ist die Einzelaushebung der Kreisel eine sinnvolle Investition. Mit dieser Einzelaushebung lassen sich laut Pöttinger Restflächen effizient und schonend schwaden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer