Zur Agritechnica 2011 präsentierte Kongskilde seinen neuen Groß-Ballen Trockner Ventus 2400 – eine Neuentwicklung, mit der Groß-Ballen aus Stroh mittels Heißluft getrocknet werden können.
Vergangene Ernteperioden mit ungünstigen Witterungsverhältnissen haben gezeigt, dass Landwirte den Schwerpunkt verstärkt auf den Einsatz von Hochleistungsmaschinen zur Mahd und zur Getreidetrocknung setzen. Das Getreide selbst kann effektiv bearbeitet und getrocknet werden – was aber geschieht mit dem Stroh? Auch wenn die Effektivität mit der Ballen gepresst werden mit der Mähleistung selbst Schritt halten kann, gibt es doch nur wenige Möglichkeiten, um nasses Stroh zu trocknen. Gepresstes Stroh mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil und gestiegene Preise erfordern mehr denn je eine wirtschaftliche Methode, die feuchten Ballen zu trocknen.
Der Kongskilde Ventus 2400 Groß-Ballen Trockner ist eine Neuentwicklung, mit der Groß-Ballen aus Stroh mittels Heißluft getrocknet werden können. Zu trocknende Groß-Ballen werden auf einem Kettenförderer platziert, der sie automatisch in die Trockenkammer befördert, wo sie einer nach dem anderen getrocknet werden. Mittels eines patentierten, mit Lanzen bestückten Kopfes, der seitlich in den Ballen geschoben wird, wird die Trockenluft zugeführt. Diese Lanzen weisen an ihren Seiten Öffnungen auf, die eine gleichmäßige Luftverteilung im Ballen ermöglichen sollen. Wurden die Lanzen in den Ballen eingeführt und positioniert, startet automatisch ein Hochdruckgebläse, das die aufgeheizte Trockenluft in den Ballen bläst. Während die Trockenluft den Ballen durchdringt, entzieht sie ihm die Feuchtigkeit. Ist der Trocknungsvorgang nach entsprechender Zeitvorwahl (laut Kongskilde normalerweise 1/2 bis 3/4 Stunde) abgeschlossen, stoppt das Gebläse und der Lanzenkopf wird automatisch aus dem Ballen entfernt. Ebenso automatisch wird der getrocknete Ballen im Anschluss aus dem Trockner gefördert und ein neuer, feuchter Ballen wird zugeführt. Der Trocknungsvorgang startet erneut.
Die Konstruktion des Kettenförderers, der auch als Puffer-Lager genutzt werden kann, basiert auf einem Baukastensystem, das – ganz nach des Kunden Bedarf an Lagerkapazitäten – in verschiedenen Längen ausgeführt werden kann. Die Seite des Kettenförderers vor der Trockenkammer ist für die noch zu trocknenden Ballen bestimmt, während die getrockneten Ballen auf der anderen Seite ausgetragen werden. Alternativ kann auf der Trocknungsseite eine Abschiebestation montiert werden, die die Ballen nebeneinander auf den Boden schiebt, wo sie schnell und einfach mittels eines Staplers aufgenommen werden können. Eine in der Steuerung vorprogrammierte Funktion ermöglicht die automatische Meldung an ein Handy, wenn der Puffer-Förderer leer ist, und erneut feuchte Ballen aufgefüllt werden müssen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer