Bereits auf der Agritechnica 2013 zeigte Sgariboldi das Konzept einer neuen Kabinen-Generation für seine Futtermischwagen-Selbstfahrer. Zur EuroTier 2014 präsentiert das Unternehmen nun die fertige Kabinen-Generation 2.0, die jetzt in Serie geht.
Insbesondere an langen Arbeitstagen spielt der Bedienkomfort für den Erhalt einer qualitativ konstanten Fütterung eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund hat Sgariboldi nach eigenen Angaben die neue Kabineneinheit mit höchster Ergonomie und einer neuen, intuitiven Steuerung entwickelt. So bietet die Kabine 2.0, so Sgariboldi, fortan eine Bedienung auf höchstem Niveau. Sie verfügt unter anderem über den bereits bewährten Bordcomputer „Vision“ und ist mit einer neuen, ergonomischen Bedien-Armlehne samt Bedien-Terminal ausgestattet, welche den Bewegungen des Sitzes samt Fahrer folgt. Die elektrische Anlage basiert nun auf 24 Volt.
Das Bedien-Terminal besteht aus einem Joystick, bekannt aus Traktoren von Fendt, sowie einem Encoder, der, so Sgariboldi, an das bekannte iDrive von BMW erinnert. Auch bei der Auswahl der Ausstattung hat Sgariboldi nach eigenen Angaben Wert auf höchste Qualität gelegt; sämtliche Komponenten stammen von bekannten, deutschen Herstellern.
Während der Joystick für alle Funktionen zum Beladen der Maschine dient, regelt man durch den Encoder sämtliche Aktionen zum Austrag. Um etwa den Fräsarm abzusenken, beziehungsweise anzuheben, bewegt man den Joystick nach vorne, beziehungsweise nach hinten. Auch sind am Joystick die Bedienungen zum Elevator, Mischwerk, sowie dem optionalen Häcksler angebracht, welche laut Sgariboldi allesamt unkompliziert und bequem über Daumenräder stufenlos betätigt werden. Die Funktionen werden zeitgleich graphisch im Display „Vision“ dargestellt. Auch die Handhabung des Encoders erfolgt nach Herstellerangaben intuitiv: Durch Drücken des Drehknopfes wird der Austrag aktiviert, durch Drehen wird die Drehzahl reguliert und durch Bewegung nach vorne, beziehungsweise nach hinten, wird der Schieber geöffnet, beziehungsweise geschlossen. Eine Bewegung nach links, beziehungsweise nach rechts, verändert die Stellung des Hydrohebers nach oben, respektive nach unten. Die oberen drei Knöpfe des Encoders bestimmen die Seite des Austrages: linker Knopf für den linken Austrag, rechter Knopf für den rechten Austrag und mittlerer Knopf für einen beidseitigen Austrag. Der Bordcomputer wird ebenfalls über den Encoder bedient.
Alle Beleuchtungsschalter der Maschine sind jetzt in einer Linie an der Bedienkonsole von vorne nach hinten angebracht. Die Drehzahlsteuerung erfolgt via Wählhebel an der Seite, dessen Stellung laut Sgariboldi die Drehzahl durch einen schnellen Blick erkennen lässt. Die Rückfahrkamera und der Monitor der Waage sind vorne im optimalen Sichtfeld des Fahrers angeordnet. Ebenso das neue Bediensystem „Vision“, welches als zentraler Bordcomputer dient. Weitere Informationen zum Sgariboldi Bediensystem „Vision“ finden Sie im Artikel „Neue Ausstattungsmerkmale bei Sgariboldi Futtermischwagen“ hier auf landtechnikmagazin.de.
Weitere Verbesserungen fließen in die neuen Kabinengeneration ein. Dank einer hermetischen Abdichtung ist es laut Sgariboldi in der Kabine 2.0 sehr leise und sauber. Während die großen Panoramascheiben eine uneingeschränkte Sicht gewähren sollen, sorgen neue Lufteinlässe nach Herstellerangaben für eine verbesserte Luftzirkulation innerhalb der Kabine. Durch den Wegfall aller hydraulischen Verbindungen und Steuerungen aus dem Innenraum genießt der Fahrer laut Sgariboldi spürbar mehr Platz.
Ab 2015 wird die Kabine zur Serienausstattung aller Selbstfahrer von Sgariboldi gehören.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer