Mit dem neuen Pellettomat präsentiert Meier-Brakenberg eine Einheit zur Vorlage von Raufutter an Schweine. Die Komplettlösung umfasst die Lagerung, Förderung und Verabreichung von Raufutter über Pellets.
Wie Meier-Brakenberg erläutert, unterstützt die Gabe von Raufutter den Magen-Darmhaushalt von Schweinen. Interessante und dem Wühlverhalten der Tiere entsprechende Beschäftigung fördert das Wohlbefinden. Bisher brachte nur Stroh oder Heu eine dauerhafte Beschäftigung, verbunden mit viel Arbeit und hygienischen Risiken. Die Aufnahme von Stroh ist begrenzt und deshalb sei kaum ein ernährungsphysiologischer Effekt erkennbar.
Schweine lieben Meier-Brakenberg zufolge das Wühlen und bevorzugen Futtermittel, die an die Konsistenz von Bucheckern oder Eicheln erinnern. So würden Strohpellets zwei- bis dreimal besser akzeptiert als Stroh. Der Rohfaserbedarf von intensiv wachsenden Ferkeln, Mastschweinen und Sauen ist nach Unternehmensangaben höher als bisher vermutet. Durch die separate Verabreichung werde die Rationsoptimierung vereinfacht. Die Problematik bei der Futtergabe gleichzeitig hohe Rohfasergehalte und hohe Energiedichte miteinander zu verabreichen werde so aufgelöst. Leistung und Gesundheit würden positiv beeinflusst.
Das von Meier-Brakenberg entwickelte System besteht aus einem GFK-Lagersilo und einem für Pellets ausgelegten Rohrkettenförderer. Der Rohrkettenförderer, der mit einer für Pellets geeigneten Kette ausgestattet ist, dosiert direkt in die Pellettomaten. Über Schieber können einzelne Buchten abgesperrt werden.
Ob mit automatischer oder manueller Befüllung: der Meier-Brakenberg Pellettomat verbindet dauerhafte Beschäftigung und Aufnahme von Raufutter. Das Schwein aktiviert die Ausgabe von Pellets, indem es den Hebel bewegt. Die Pellets fallen in einen Trog, wo sie vom Tier aufgenommen werden. Das Tier geht seinem Beschäftigungstrieb nach und löst dabei eine Belohnung aus, so dass dauerhaftes Interesse besteht. Anpassungen an das eingesetzte Produkt und die gewünschte Freigabemenge lassen sich über Dosierschieber- und Hubverstellung vornehmen. Zusätzlich kann die Schieberstellung an die Pelletart angepasst und damit die Ausgabe reguliert werden.
Mit der Gabe von losen Pellets statt Stroh unterbleibt Meier-Brakenberg zufolge außerdem der nachteilige Eintrag von Halmen in die Gülle. So bleibt die Gülle trotz Raufuttereinsatz fließfähig.
Aktuell gewinnt diese gesundheitsfördernde Maßnahme übrigens nach Unternehmensangaben zusätzlich eine arbeitswirtschaftliche Bedeutung: Die Raufuttergabe sei ein Pflichtkriterium für alle Schweinehalter, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen und erfüllt die Forderungen der Gesellschaft an das Tierwohl. Dementsprechend werde die Darbietung des Raufutters eine dauerhaft zu lösende Aufgabe der schweinehaltenden Betriebe sein, die effizient und sicher erfolgen muss.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer