Die neue Patura-Kälberbox wurde von Patura zusammen mit Fachleuten und Landwirten für den Bereich Stallklima und die Haltung von Kälbern entwickelt.
Die neue Patura-Kälberbox wurde nach Herstellerangaben nach den neuesten technischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen konstruiert. Die Kälberboxen sind nach oben und zur hinteren Wand hin offen, was zu einer deutlich besseren Luftzirkulation führt. Da die Box außerdem in einem gewissen Abstand zur Wand steht, soll das Kalb vor Zugluft geschützt sein. Die Rückwand ist im unteren Bereich geschlossen. Hierdurch entstehe im hinteren Bereich der Box ein Bereich mit einem optimalen Mikroklima. Damit dennoch die Luft in der Box optimal ausgetauscht wird, ist die Rückwand im oberen Bereich mit einem Gitter versehen. Husten und Lungenerkrankungen kann so laut Patura gezielt vorgebeugt werden.
Die Seitenwände sind im oberen Bereich mit schmalen Öffnungen versehen, damit die Tiere zwischen den Boxen den geforderten Sozialkontakt mit dem Nachbartier aufbauen können. Die Boxentrennwände können beliebig herausgenommen werden, sodass aus Einzelboxen kleinere und größere Gruppenboxen entstehen können. Die Frontseite der Boxen ist für eine optimale Tierkontrolle sehr gut einsehbar.
Bei der Entwicklung der Patura Kälberbox wurde nach Unternehmensangaben allerdings auch großer Wert auf die Arbeitswirtschaft und Benutzerfreundlichkeit respektive Ergonomie für den Tierhalter gelegt. Die Boxen stehen in einem eigenen Gebäude und bieten für den Tierbetreuer im Vergleich zu Kälberiglus, die im Freien stehen, vor allem im Winter bessere Arbeitsbedingungen. Die Zugänglichkeit zur Box ist durch die geteilte Fronttür für den Landwirt jederzeit komfortabel möglich. Die nach oben offenen Boxen erlauben das Arbeiten in aufrechter Haltung.
Für das leichte Entmisten werden die Boxentrennwände komplett herausgezogen. Vorne und hinten stehen die Boxen auf zwei fest betonierten Sockeln, die beim Entmisten als Schiebekante dienen. Der gesamte Liegebereich kann in einem Durchgang mit einem Schlepper oder Hoflader entmistet werden. Da Kälber gerade in den ersten Lebenstagen noch kein vollständig entwickeltes Immunsystem haben, spielt die Stallhygiene gerade in der Kälberhaltung eine entscheidende Rolle. Durch das leichte Reinigen und Sauberhalten kann der „Kinderkrankheit“ Durchfall optimal vorgebeugt werden.
Auch Landwirt Johann Schwimmer (Sankt Wolfgang, Landkreis Erding), der mit dem Bayerischen Tierwohl-Preis 2018 ausgezeichnet wurde, hat die Patura Kälberboxen in seinen Stall integriert und ist laut Patura vom System überzeugt. Schwimmer erklärt: „Tierwohl-Ställe entstehen durch Innovationen und nicht aus Ideologie.“
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer