Mit den neuen sogenannten Low Position Modellen (LP) stellt die Weidemann GmbH zur Agritechnica 2015 zwei neue Radlader vor, die alternativ mit Schwinge (3080LP und 4080LP) oder als Teleskopradlader (3080LPT und 4080LPT) angeboten werden. Die neuen Lader lösen die Modelle 3070 CXLP und 4070 CXLP ab und wurden für mittlere sowie größere landwirtschaftliche Betriebe und für Pferdehöfe konzipiert..
Der neue Weidemann Radlader 3080LP wird in der Standardversion von einem Vierzylinder-Perkins-Motor mit 35,7/49 kW/PS angetrieben, der der Abgasnorm EU Stufe IIIA/Tier 3 entspricht, optional stehen sowohl ein Perkins-Motor mit 44,7/60 kW/PS sowie ein Deutz Turbo Motor mit 55,4/75 kW/PS zur Verfügung, die beide der Abgasnorm EU Stufe IIIB/Tier 4i entsprechen. Der neue Weidemann Radlader 4080LP wird von einem IIIB/Tier 4i Deutz Turbo Motor mit 55,4/75 kW/PS angetrieben, der standardmäßig mit einem Dieseloxidationskatalysator (DOC only) oder optional mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) als Abgasnachbehandlung ausgestattet wird.
Um die neuen Abgasgrenzwerte einhalten zu können, war gegenüber den bewährten Modellen der Einsatz zusätzlicher Technik wie der Einbau eines Partikelfilters und eine Optimierung der Kühlleistung durch eine gekühlte Abgasrückführung notwendig. Als Zusatznutzen wird durch den Einsatz der neuen Komponenten jedoch auch eine Verbesserung der Effizienz der Motoren erreicht. Der Kraftstoffverbrauch der Motoren ab 60 PS konnte dadurch nach Herstellerangaben um rund fünf Prozent gesenkt werden. Die neue elektronische Motorenregelung erlaubt zudem einen noch dynamischeren Einsatz der Maschinen, da die Motoren jetzt noch schneller auf das Gaspedal ansprechen.
Bedingt durch diese LP Bauweise lässt sich der Fahrerstand respektive die Kabine allerdings nicht kippen. Die Wartungsfreundlichkeit wird bei den LP Modellen durch verschiedene Revisionsöffnungen erzielt. Die LP Bauweise kann somit günstiger realisiert werden und preislich als Einstiegsmodelle von Weidemann am Markt angeboten werden.
Für die neuen Maschinen wurde, neben der Motorentechnologie, ebenfalls ein neues Konzept für Fahrerstand und Kabine erarbeitet. Wahlweise kann man die LP Modelle mit drei unterschiedlichen Kabinen und zwei unterschiedlichen Fahrerschutzdächern ausstatten. Bereits bei der hohen Kabine werden zwei Türen angeboten, die sich um 180° öffnen und arretieren lassen. Um gezielt auf die unterschiedlichen Durchfahrtshöhen eingehen zu können, gibt es diese Kabine auch in einer niedrigen Version. In der optionalen Komfortkabine befindet sich eine komplett überarbeitete Konsole – die Joystick Bedienung wurde damit optimal und nach neuester Ergonomie gestaltet. Eine Klimaanlage ist bei dieser Kabine optional erhältlich. Bei den Modellen ist der 3. Steuerkreis optional über den Joystick ansteuerbar – was den Bedienkomfort deutlich erhöht. Auch eine High-Flow-Volumenstromerhöhung ist bereits bei den LP Modellen verfügbar.
Der 3080LP besitzt in der Serienausstattung ein Betriebsgewicht von 4,6 Tonnen, der 4080LP gehört mit 5,8 Tonnen zu den schweren großen Radladern. Die Kipplast mit Schaufel beträgt laut Weidemann bei gerader Maschine 2.626 kg beim 3080LP und 3.270 kg beim 4080LP. Die maximale Hubhöhe im Schaufeldrehpunkt beträgt 3,35 Meter (3080LP) beziehungsweise 3,67 Meter beim 4080LP. Die Überladehöhe liegt bei 3,01 Metern (3080LP) und 3,33 Metern (4080LP). Die Fahrzeughöhe beträgt 2,31 bis 2,51 Meter beim 3080er und 2,33 bis 2,53 Meter beim 4080er – je nach verbautem Fahrerstand.
Wie bereits eingangs erwähnt, werden die gleichen Maschinen alternativ als Teleskopradlader mit einem teleskopierbaren Arm angeboten. Damit erhöht sich die maximale Hubhöhe im Schaufeldrehpunkt auf 4,99 Meter (3080LPT) bzw. auf 5,07 Meter (4080LPT). Die Überladehöhe liegt bei 4,56 Meter (3080LPT) und 4,65 Meter (4080LPT). Der 3080LPT hat ein Betriebsgewicht von fünf Tonnen, der 4080LPT von sechs Tonnen.
Für die Rad- und Teleskopradlader bietet Weidemann eine breite Palette an geeigneten Anbauwerkzeugen, die für die Aufgabenstellungen in der Landwirtschaft ideal sind. Dadurch werden die Maschinen auf den Betrieben zu echten Vielzweckmaschinen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer