Nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen am 13. April 2018 hat die Deutz AG kürzlich ihre Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2018 veröffentlicht. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vorjahresvergleich nach Unternehmensangaben um 42,6 % auf 574,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte er 403,2 Millionen Euro betragen, im 4. Quartal 2017 lag er bei 382,7 Millionen Euro. Neben dem guten Geschäftsumfeld sei dies vor allem auf ein geändertes Bestellverhalten von Kunden zurückzuführen. Diese hätten ihre Aufträge frühzeitig platziert, um eine Belieferung von Motoren im Hinblick auf die starke Nachfrage und die Einführung der Emissionsstufe EU Stufe V im kommenden Jahr sicherzustellen.
Der Absatz belief sich laut Deutz im 1. Quartal 2018 auf 48.458 verkaufte Motoren, davon 2.133 E-Motoren der Marke Torqeedo. Dies sind 30,4 % mehr als im Vorjahr (37.153 Motoren) und 11,7 % mehr als im Vorquartal (43.367 Motoren). Die Umsatzerlöse summierten sich nach Unternehmensangaben auf 414,5 Millionen Euro. Damit waren sie 17,6 % höher als im Vorjahr mit 352,5 Millionen Euro und 7,4 % höher als im 4. Quartal 2017 mit 385,9 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung wurde von allen Regionen getragen. Auch die meisten Anwendungsbereiche und das Servicegeschäft konnten zulegen. Allein der Anwendungsbereich Automotive gab deutlich nach, Stationäre Anlagen geringfügig.
Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) hat sich nach Firmenangaben im Vergleich zum 1. Quartal 2017 um 14,1 Millionen Euro auf 21,7 Millionen Euro erhöht. Gegenüber dem 4. Quartal 2017 sei das EBIT vor Sondereffekten um 7,1 Millionen Euro gestiegen. Die EBIT-Rendite (vor Sondereffekten) verbesserte sich somit von 2,2 % im Vorjahr auf 5,2 % im 1. Quartal 2018. Im 1. Quartal 2017 war aus dem Verkauf eines Erbbaurechts ein positiver Sondereffekt in Höhe von 10,0 Millionen Euro erzielt worden, während im Berichtsquartal keine Sondereffekte erfasst wurden.
Das Konzernergebnis ist gegenüber Vorjahr (Q1 2017: 15,4 Millionen Euro) um 2,8 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro gestiegen. Dies führt zu einem Ergebnis je Aktie von 0,15 Euro (Q1 2017: 0,13 Euro).
„Der operative Start in das Geschäftsjahr 2018 war sehr gut. Auch strategisch entwickelt sich Deutz erfolgreich weiter. Ein Meilenstein war in diesem Zusammenhang jüngst die Vorstellung des ersten Off-Highway Hybrid-Konzepts auf der Intermat in Paris. Damit nimmt unsere 2017 eingeführte E-Deutz-Strategie Fahrt auf“, erläutert der Deutz Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Hiller.
Im Rahmen einer vom Vorstand der Deutz AG initiierten Prüfung strategischer Optionen beim Joint Venture Deutz (Dalian) Engine Co., Ltd. mit Sitz in Dalian (China) werden auch Bewertungsansätze bei der Gesellschaft überprüft. Im Deutz-Konzernabschluss könnte dies zu einer etwaigen Wertkorrektur in der Größenordnung von 16 Mio. Euro bis 32 Mio. Euro führen. Die Ergebnisse der Sonderprüfung werden in Absprache mit dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses voraussichtlich im Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2018 verarbeitet.
Für das Gesamtjahr 2018 prognostiziert Deutz einen deutlichen Umsatzanstieg sowie einen moderaten Anstieg der EBIT-Marge vor Sondereffekten, vorbehaltlich der noch ausstehenden finalen Prüfungsergebnisse beim Joint Venture Deutz Dalian.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer