Deere & Company verzeichnet im ersten Quartal des Geschäftsjahres (27. Januar 2019) nach eigenen Angaben einen Nettogewinn von 498,5 Millionen US-Dollar oder 1,54 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahr belief sich der auf Deere & Company entfallende Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres (28. Januar 2018) auf 535,1 Millionen US-Dollar respektive auf 1,66 US-Dollar je Aktie. Auf das erste Quartal 2018 hatten sich Rückstellungen für Ertragssteuern ausgewirkt, die aufgrund der Verabschiedung der US-Steuerreformgesetzgebung angepasst werden mussten. Ohne diese Anpassungen hätte der Nettogewinn laut John Deere im ersten Quartal 442,1 Millionen US-Dollar oder 1,35 US-Dollar je Aktie betragen.
„Obwohl John Deere weitere große Fortschritte in verschiedenen Bereichen gemacht hat und wir höhere Gewinne im Quartal erzielen konnten, werden unsere Ergebnisse von höheren Material- und Logistikkosten sowie durch die Verunsicherung der Kunden aufgrund von Zöllen und Handelsbeschränkungen beeinflusst“, so der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen. „Diese Problematik hat die Marktstimmung beeinflusst und zu einer Kaufzurückhaltung bei den Kunden geführt. Gleichzeitig sind die Verkäufe bei den John Deere Bau- und Forstmaschinen weiter stark angestiegen. Wir gehen von einem nachlassenden Kostendruck aus und sind zuversichtlich, dass es zukünftig mehr Klarheit bei den Handelsbeschränkungen gibt. Letztendlich sind wir weiterhin verhalten optimistisch hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsaussichten.“
Die Maschinenumsätze des Unternehmens werden 2019 verglichen zum Vorjahr voraussichtlich um etwa 7 % steigen. In dieser Prognose sind die Ergebnisse der Wirtgen Group für das gesamte Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zu 10 Monaten des Vorjahres berücksichtigt. Dies trägt circa 1 % zu den voraussichtlichen Maschinenumsätzen des laufenden Jahres bei. Der Einfluss ungünstiger Umrechnungskurse für das Geschäftsjahr beläuft sich auf 2 %. Es wird eine Steigerung der Umsatzerlöse und Erträge um 7 % für das Geschäftsjahr 2019 erwartet. Der auf Deere & Company entfallende Jahresnettogewinn wird auf 3,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. „Ungeachtet der unsicheren Situation in einigen unserer Kernmärkte, erwarten wir bei John Deere für das Jahr 2019 gute Geschäftsergebnisse“, erklärt Samuel R. Allen. Aufgrund der Verabschiedung der US-Steuerreformgesetzgebung vom 22. Dezember 2017 mussten die Rückstellungen für Ertragssteuern in Höhe von 977 Millionen US-Dollar angepasst werden, was Auswirkungen auf die Ergebnisse 2018 hatte.
Die Umsätze für Landmaschinen sowie Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege sind im ersten Quartal gestiegen. Dabei haben sich höhere Liefermengen und bessere Preise positiv ausgewirkt. Ungünstige Umrechnungskurse und höhere Garantiekosten hatten einen negativen Effekt. Der Betriebsgewinn ist hauptsächlich aufgrund höherer Produktionskosten sowie gestiegener Garantiekosten, einem weniger günstigen Produktmix und höheren Kosten für Forschung und Entwicklung gesunken. Der Rückgang wurde größtenteils durch bessere Preise und höhere Liefermengen kompensiert.
Die Umsatzerlöse der Sparte Bau- und Forstmaschinen sind gegenüber dem ersten Quartal 2018 sehr stark gestiegen. Ein Grund dafür ist die Berücksichtigung der Wirtgen Group Ergebnisse des gesamten Quartalszeitraums, während 2018 nur ein Monat berücksichtigt wurde. Die beiden zusätzlichen Monate trugen mit 24 % zur Steigerung im aktuellen Quartal bei. Außerdem sind die Umsatzerlöse durch bessere Preise und höhere Liefermengen angestiegen, wobei sich ungünstige Umrechnungskurse negativ auswirkten. Der Betriebsgewinn der Wirtgen Group betrug 14 Millionen US-Dollar für das Quartal, im Vergleich zu einem Verlust von 92 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Lässt man die Wirtgen Group unberücksichtigt, ging die Verbesserung der Ergebnisse primär auf bessere Preise zurück. Höhere Produktionskosten und ein weniger günstiger Produktmix hatten negative Auswirkungen.
Der Branchenumsatz mit Landmaschinen wird in den USA und Kanada voraussichtlich um etwa 5 % steigen. Grund dafür ist die anhaltende Nachfrage nach großen und kleinen Maschinen. In den EU28-Märkten dürften die Umsätze der Branche bedingt durch die Trockenheit in Schlüsselmärkten im Jahr 2019 etwa gleich bleiben. In Südamerika rechnen die Hersteller, insbesondere getrieben durch den starken brasilianischen Markt, bei Traktoren und Mähdreschern mit gleich bleibenden Umsätzen respektive einem Anstieg um bis zu 5 %. Für Asien werden gleich bleibende bis leicht sinkende Umsätze erwartet. Die Branchenumsätze mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege in den Vereinigten Staaten und Kanada werden in 2019 voraussichtlich etwa gleich hoch respektive mit einem Plus von 5 % ausfallen.
Die Prognose der weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen berücksichtigt die Umsätze der Wirtgen Group mit zwölf Monaten, gegenüber 10 Monaten im Geschäftsjahr 2018. Die beiden zusätzlichen Monate tragen voraussichtlich mit einem Umsatzwachstum von 4 % der Sparte 2019 bei. Dieser Ausblick spiegelt eine generell positive Ausgangslage sowie wirtschaftliches Wachstum weltweit wider. Das globale Forstmaschinengeschäft dürfte um 5 bis 10 % höher ausfallen, wobei sich die stärkere Nachfrage in den EU28-Ländern und Russland positiv auswirkt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer