Wie der Bundesverband LandBauTechnik e.V. in Essen mitteilt, konnten die gut 4.ooo Landmaschinen-Fachbetriebe in Deutschland auch im dritten Quartal 2016 noch keine Entwarnung geben. Die Hälfte der befragten Verbandmitglieder beklagten ein Umsatzminus, um im Durchschnitt 3,1 % ging der Umsatz pro Betriebe nach Verbandsangaben zurück.
Damit setzt sich der seit dem Frühjahr 2015 zu beobachtende Negativtrend weiter fort, wenn auch laut Bundesverband abgeschwächt: Das Investitionsverhalten der Hauptkundengruppe Landwirtschaft bei Neumaschinen ist mit -3,6 % noch erträglicher negativ ausgefallen als im Quartal zuvor, auch der Gebrauchtmaschinenmarkt ist mit -1,6 % über den Erwartungen geblieben. Der Werkstattumsatz konnte mit +2,4 % ebenso gut zulegen wie der Ersatzteilebereich mit +2,6 %.
Die Kostenseite zeigte sich analog angespannt: Die Personalkosten legten laut Bundesverband LandBauTechnik um 3,5 % zu, die Betriebskosten um 2,1 % – das Missverhältnis von sinkendem Umsatz bei steigenden Kosten führt zu Liquiditätsdruck: Nur 8 % konnten gestiegene Liquidität und nur 20 % verbesserte Rohgewinne als im gleichen Quartal des Vorjahres vermelden.
Die Personalsituation in den Fachbetrieben blieb demgegenüber weiter expandierend: 19% meldeten mehr, demgegenüber 6% weniger Mitarbeiter, bei den Auszubildenden ist die in etwa vergleichbar positiv – die Branche braucht guten Nachwuchs dringender denn je.
Die Lager in den Fachbetrieben sind gut gefüllt, mit mittlerweile abnehmender Tendenz. Die Investitionen haben leicht zugenommen.
Die Erwartungen an die Zukunft werden, so der Bundesverband LandBauTechnik, leicht optimistischer: Bereits wieder 13 % der Fachbetriebe erwarten im Winter 2016/17 Umsatzzuwächse, 62% jedoch einen weiteren Rückgang, ein Viertel erwartet Gleichstand.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer