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Wacker Neuson SE: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal deutlich spürbar

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Artikel eingestellt am:
19.11.2020, 7:29

Quelle:
Wacker Neuson SE
www.wackerneusongroup.com

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Die Wacker Neuson Group, in der Landwirtschaft als Hersteller der Weidemann- und Kramer-Lader bekannt, hat nach eigenen Angaben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal 2020 deutlich zu spüren bekommen. Die Gruppe erzielte nach eigenen Angaben einen Umsatz von 390,8 Mio. Euro, was einem Rückgang von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Q3/19: 468,2 Mio. Euro). In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Umsatz nach Unternehmensangaben auf 1.187,5 Mio. Euro, ein Minus von 16,4 Prozent (9M/19: 1.420,8 Mio. Euro). „Im dritten Quartal mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie erneut deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen, auch wenn diese nicht mehr so stark ausfielen wie noch im zweiten Quartal. Allerdings sehen wir in unserer Branche durchaus auch positive Veränderungen, die durch die neue Situation angestoßen oder beschleunigt wurden. Insbesondere was Digitalisierung und Elektromobilität angeht, sind unsere Kunden in der Krise deutlich offener geworden“, erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.

In der für die Wacker Neuson Group größten Region Europa lag der Umsatz im dritten Quartal mit 310,0 Mio. Euro nach Unternehmensangaben um 8,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (Q3/19: 337,6 Mio. Euro). Stabilisierend wirkte sich hier laut Wacker Neuson erneut die DACH-Region aus, in der die Gruppe mit ihrer Marke Wacker Neuson auf Vorjahresniveau lag. Deutlich zulegen konnte nach Unternehmensangaben insbesondere das Geschäft mit jungen Gebrauchtmaschinen aus dem eigenen Vermietpark, das hohe Flexibilität bei der Erfüllung individueller Anforderungen der Kundschaft ermöglicht. Während der Umsatz, so Wacker Neuson, in vielen Ländern außerhalb Zentraleuropas zweistellig zurückging, konnte in England vor allem dank der ungebrochen hohen Nachfrage nach dem Dual View Dumper ein deutliches Wachstum erzielt und die starke Zurückhaltung der großen Vermietketten überkompensiert werden. Im Bereich der landwirtschaftlichen Maschinen der Konzernmarken Weidemann und Kramer musste die Gruppe nach eigenen Angaben einen Umsatzrückgang von insgesamt 12,2 Prozent auf 63,9 Mio. Euro hinnehmen (Q3/19: 72,8 Mio. Euro).

Der Umsatz in der von der Covid-19-Pandemie weiterhin hart getroffenen Region Amerikas schrumpfte laut Wacker Neuson Group im dritten Quartal um 43,1 Prozent, währungsbereinigt lag der Rückgang bei 38,8 Prozent (Q3/20: 65,9 Mio. Euro; Q3/19: 115,9 Mio. Euro). Die Gruppe sah sich hier unverändert einer sehr zurückhaltenden Investitionsneigung beim Handel, der Großkundschaft und Vermietketten ausgesetzt. Während das US-amerikanische Werk nach Unternehmensangaben seit April weitestgehend geschlossen war, wurden erste Produktionslinien gegen Ende des dritten Quartals wieder schrittweise hochgefahren.

In der Region Asien-Pazifik konnte Wacker Neuson nach eigenen Angaben im dritten Quartal seit Jahresbeginn erstmals wieder leicht zulegen. Während die Gruppe nach eigenen Angaben ihren Umsatz in China deutlich zweistellig steigern konnte und auch in Australien trotz schwieriger Rahmenbedingungen Wachstum verzeichnete, halbierten sich die Umsätze in Südostasien in Folge der schweren Auswirkungen der Corona-Krise. Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik belief sich laut Wacker Neuson Group insgesamt auf 14,9 Mio. Euro (Q3/19: 14,7 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag nach Unternehmensangaben im dritten Quartal bei 22,8 Mio. Euro (Q3/19: 41,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug laut Wacker Neuson 5,8 Prozent (Q3/19: 8,8 Prozent). Belastet war das Ergebnis nach Unternehmensangaben hauptsächlich vom stark rückläufigen Umsatzvolumen, welches in Kombination mit dem weiteren Abbau des Vorratsvermögens zu einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Auslastung der Werke führte. Ebenfalls negativ wirkten laut Wacker Neuson Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 7,5 Mio. Euro. Gegenläufig profitierte die Gruppe nach eigenen Angaben von einer im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Kostenbasis sowie vom Wachstum des Dienstleistungssegmentes, welches den Produktmix positiv beeinflusste. Auch im dritten Quartal wurden laut Wacker Neuson verschiedene Modelle der Kurzarbeit in Anspruch genommen, wobei das Ausmaß deutlich unter dem des zweiten Quartals lag.

Betrachtet man, so Wacker Neuson, die ersten neun Monate des Jahres, so erreichte das EBIT 73,2 Mio. Euro, was einer Marge von 6,2 Prozent entspricht (9M/19: 127,4 Mio. Euro; 9,0 Prozent). Hierin enthalten ist nach Unternehmensangaben die Abschreibung auf den Firmenwert des Teilkonzerns USA in Höhe von rund 9 Mio. Euro, welche im Ergebnis des zweiten Quartals enthalten ist.

Auch im dritten Quartal setzte die Wacker Neuson Group nach eigenen Angaben die Reduktion des Net Working Capital fort. Der größte Effekt kam hierbei nach Unternehmensangaben aus der Entwicklung des Vorratsvermögens, das trotz des rückläufigen Umsatzvolumens weiter abgebaut werden konnte. Der bisher angestrebte Jahreszielwert von 500 Mio. Euro wurde laut Wacker Neuson damit bereits zum Stichtag 30. September deutlich unterschritten (Vorratsvermögen zum 30.09.2020: 475,8 Mio. Euro). Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen nach Unternehmensangaben in Anbetracht niedrigerer Geschäftsvolumina deutlich unter den Werten der Vorquartale und des Vorjahres. Das Net Working Capital belief sich laut Wacker Neuson insgesamt auf 636,3 Mio. Euro, ein Rückgang von 14,4 Prozent im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals beziehungsweise 29,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresstichtag (30.06.2020: 743,0 Mio. Euro; 30.09.2019: 898,8 Mio. Euro).

Der Free Cashflow erreichte im dritten Quartal nach Unternehmensangaben 86,5 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte ein starker Anstieg des Net Working Capital laut Wacker Neuson zu einem negativen Free Cashflow geführt, sowohl im dritten Quartal als auch im Neunmonatszeitraum (Q3/19: -15,5 Mio. Euro; 9M/19: -200,0 Mio. Euro). In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 erzielte die Gruppe nach eigenen Angaben einen Free Cashflow von 179,4 Mio. Euro. In der Folge reduzierte sich, so Wacker Neuson, die Nettofinanzverschuldung weiter deutlich und lag zum Ende des dritten Quartals bei 276,1 Mio. Euro (30.09.2019: 513,1 Mio. Euro). Das Gearing erreichte nach Unternehmensangaben 22,2 Prozent (30.09.2019: 42,2 Prozent).

Angesichts wieder stark wachsender Infektionszahlen und verschärfter Einschränkungen von institutioneller Seite, deren Auswirkungen auf das öffentliche Leben, die generelle Wirtschaftsaktivität und die Geschäftsentwicklung der Wacker Neuson Group nicht verlässlich abschätzbar sind, ist nach Unternehmensangaben eine Quantifizierung des im August veröffentlichten Ausblicks derzeit nicht möglich. Danach werden die Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT-Marge für das Gesamtjahr 2020 laut Wacker Neuson deutlich unter den Werten des Vorjahres erwartet (Umsatz 2019: 1.901,1 Mio. Euro; EBIT-Marge 2019: 8,1 Prozent). Beim Net Working Capital rechnet der Vorstand nach Unternehmensangaben bis Jahresende nun mit einer weiteren Reduktion, voraussichtlich jedoch mit geringerer Dynamik als in den letzten Monaten (bisher: Erwartung eines Wertes deutlich unter dem des Vorjahres von 811,7 Mio. Euro). Die Investitionen für das Gesamtjahr werden laut Wacker Neuson unverändert bei rund 80 Mio. Euro gesehen.

Nach jeweils zweistelligen Wachstumsraten in den Geschäftsjahren 2017, 2018 und 2019, erleidet der Wachstumskurs der Wacker Neuson Group, so das Unternehmen, im Jahr 2020 eine deutliche Delle. In Anbetracht des derzeitigen Infektionsgeschehens, geht der Vorstand nach Unternehmensangaben davon aus, dass auch das Geschäftsjahr 2021 noch unter wesentlichem Einfluss der Corona-Pandemie stehen wird. Die im März 2018 formulierten Mittelfristziele dürften daher, so Wacker Neuson, voraussichtlich ein bis zwei Jahre später erreicht werden, als bisher geplant. Die Gruppe strebt nach eigenen Angaben im Rahmen der Strategie 2022 an, den Umsatz auf über 2 Mrd. Euro zu steigern und eine EBIT-Marge von über 11 Prozent zu erreichen. Des Weiteren soll das Net Working Capital laut Wacker Neuson schrittweise auf unter 30 Prozent vom Umsatz reduziert werden. „Wir haben in den letzten Jahren konsequent an der Umsetzung unserer Strategie 2022 gearbeitet, mit der wir unsere Gruppe kompromisslos an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten. Innerhalb der drei strategischen Pfeiler ‚Fokus‘, ‚Beschleunigung‘ und ‚Exzellenz‘ haben wir bereits große Fortschritte erzielt und sind heute deutlich schlagkräftiger, innovativer und vor allem näher am Kunden als noch zu Beginn 2018“, erläutert Lehner. „Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen werden wir den eingeschlagenen Weg zielstrebig fortsetzen. Der langfristige Trend hin zu kompakten Maschinen für die Bau- und Landwirtschaft ist ungebrochen und bietet unserer Gruppe große Chancen. Dabei rücken umweltfreundliche Lösungen und alternative Antriebe immer stärker in den Fokus unserer Kunden. Als Innovationstreiber sehen wir uns bestens aufgestellt, die großen Trends unserer Branchen aktiv zu gestalten und damit langfristig Mehrwert für unsere Kunden, aber auch Aktionäre zu schaffen“, fährt Lehner fort und ergänzt: „Die 2018 formulierten Ziele bleiben weiterhin unser Gradmesser, jedoch gehen wir nach heutigem Kenntnisstand nicht mehr davon aus, diese bereits im Geschäftsjahr 2022 vollumfänglich zu erreichen.“

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