Wacker Neuson schließt nach eigenen Angaben mit John Deere Construction & Forestry, Tochtergesellschaft der Deere & Company, USA, eine Kooperation für den Vertrieb von Mini- und Kompaktbaggern unter der Marke „Deere“, zunächst in China, Australien sowie ausgewählten südostasiatischen Ländern. Ziel der Vereinbarung ist nach Unternehmensangaben eine langfristige Zusammenarbeit in wichtigen Wachstumsmärkten.
Die Kooperation umfasst laut Wacker Neuson Mini- und Kompaktbagger in der Größenklasse von 1,7 bis 7,5 Tonnen, die von Wacker Neuson speziell für die Anforderungen der asiatischen Märkte entwickelt wurden. Wacker Neuson wird die Maschinen nach eigenen Angaben vorwiegend im chinesischen Werk Pinghu, in dem der Konzern seit Januar 2018 Minibagger produziert, herstellen. Vertrieben werden die Maschinen nach Unternehmensangaben unter der Marke „Deere“ über das bestehende und im Aufbau befindliche Händlernetz von John Deere.
Beide Partner streben, so Wacker Neuson, mit der Kooperation an, ihre Marktpositionen im Bereich der Mini- und Kompaktbagger zu verbessern: „Wir freuen uns, diese langfristige Partnerschaft in der Region Asien-Pazifik mit John Deere eingehen zu können. Die Erweiterung unserer Absatzkanäle in der Region wird die Auslastung unseres neuen Produktionswerkes in China deutlich verbessern und uns helfen, Skaleneffekte zu heben“, erklärt Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender von Wacker Neuson. Sowohl John Deere als auch Wacker Neuson verfügen nach Unternehmensangaben bereits über Händlernetze in der Region, die in den nächsten Jahren noch deutlich ausgebaut werden. Dabei wird Wacker Neuson nach eigenen Angaben auch weiterhin Kompaktmaschinen und Baugeräte unter der Marke „Wacker Neuson“ über das eigene Händlernetz vertreiben.
Wacker Neuson ist nach eigenen Angaben im Bereich der Baugeräte seit vielen Jahrzehnten in Asien-Pazifik aktiv und mit den Gegebenheiten der dortigen Märkte vertraut. Die ersten Minibagger aus dem österreichischen Werk Linz verkaufte der Konzern, so Wacker Neuson, im Jahr 2013 in China. Mit dem Bau des Werkes Pinghu hat Wacker Neuson nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt für weiteres Wachstum in der Region unternommen. Damit soll die strategische Bedeutung des chinesischen Marktes für den Konzern unterstrichen werden. Die Region Asien-Pazifik machte nach Unternehmensangaben im Geschäftsjahr 2017 rund 3 Prozent des Konzernumsatzes aus und soll im Rahmen der „Strategie 2022“ zu einem bedeutenden Markt heranwachsen.
„John Deere ist für uns ein geschätzter Partner, mit dem wir bereits beim Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen erfolgreich zusammenarbeiten“, ergänzt Lehner. Seit August 2017 werden, so Wacker Neuson, im Rahmen einer Kooperation allradgelenkte Radlader, Teleradlader und Teleskoplader der Marke „Kramer“ über das unabhängige Händlernetzwerk von John Deere vertrieben. Die Partnerschaft für landwirtschaftliche Maschinen umfasst nach Unternehmensangaben Europa, die GUS-Staaten, Nordafrika und den Mittleren Osten.
„Mit Wacker Neuson gewinnen wir einen erfahrenen und sehr erfolgreichen Hersteller von Mini- und Kompaktbaggern. Als strategischer Partner mit seinen innovativen und streng an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Produkten wird uns Wacker Neuson unterstützen, unsere Marktposition in der Region Asien-Pazifik weiter auszubauen“, erläutert David Thorne, Senior Vice President für Vertrieb und Marketing bei John Deere Construction & Forestry.
Die Übergabe der ersten Maschinen an John Deere ist laut Wacker Neuson für das erste Halbjahr des Jahres 2019 geplant.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer