Claas konnte seinen Umsatz nach eigenen Angaben mit 3,889 Milliarden Euro (Vorjahr 3,761 Milliarden Euro) auf einen neuen Höchstwert steigern. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich nach Konzernangaben deutlich auf 226 Millionen Euro (Vorjahr 184 Millionen Euro).
Der weltweite Markt für professionelle Landtechnik entwickelte sich in diesem Jahr nach Verbandsschätzungen stabil. Vor diesem Hintergrund verbesserte Claas den Umsatz nach eigenen Aussagen in Kernländern wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien spürbar, in Osteuropa wurde projektbedingt ein leicht niedrigerer Umsatz erzielt. In den außereuropäischen Ländern ergab sich laut Claas ein uneinheitliches Bild: Während die nordamerikanischen Umsätze in Lokalwährung stiegen, registrierte China aufgrund von Marktunsicherheiten einen Rückgang.
Claas unterstreicht, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung mit 233 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreichten (Vorjahr: 217 Millionen Euro) und sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hätten. Als Ergebnis dieser Anstrengungen zählt Claas den Feldhäcksler JAGUAR 960 TERRA TRAC mit integrierter Raupenlaufwerklösung, die neuen ORBIS Maisgebisse, die TUCANO Mähdrescher, die Rundballenpresse ROLLANT 540 und das DISCO MOVE Frontmähwerk auf.
Claas investierte nach eigenen Angaben nicht nur in neue Produkte, sondern auch in eine innovationsfördernde Arbeitsumgebung. Die Sachinvestitionen stiegen spürbar an. Mit der gestarteten Modernisierung der Hauptmontagelinie in Le Mans bleiben die Signale im Traktorengeschäft laut Claas auf Wachstum gestellt. Weiter ausgebaut werde auch das kundenorientierte Service- und Ersatzteilgeschäft. Dazu entstehe in Hamm ein neues Hochregallager, womit sich die Anzahl der Palettenstellplätze auf 58.000 verdoppele. Im Stammwerk Harsewinkel konnte das neue Test- und Prüfzentrum für Maschinenkomponenten fertigstellt werden. Hinzu kommen größere Investitionen für neue Vertriebszentralen in Großbritannien und Frankreich.
Die weltweite Mitarbeiterzahl stieg nach Konzernangaben zum 30. September 2018 leicht auf 11.132 (Vorjahr: 10.961). In Deutschland zeigte sich ein ähnlicher Trend. Dort waren laut Claas zum Geschäftsjahresende 5.295 Mitarbeiter (Vorjahr 5.100) beschäftigt, die Zahl der Auszubildenden stieg 2018 auf 714 (Vorjahr: 677).
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 rechnet Claas trotz regionaler Unsicherheiten mit einer stabilen Entwicklung auf den globalen Landtechnikmärkten. Zu den Treibern zählt weiter die steigende Nachfrage nach professioneller Landtechnik. Generelle Risiken liegen insbesondere in den weltweiten Handelskonflikten, die auch Agrargüter mit einbeziehen. Angesichts dieser Markteinschätzung erwartet Claas für das aktuelle Geschäftsjahr einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau und ein stabiles Ergebnis vor Steuern.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer