Die österreichische Bauer Gruppe hat 200 Kilometer nördlich von São Paulo eine moderne Fabrik für die Herstellung von Beregnungsanlagen eröffnet. Über 150 Gäste wohnten der Einweihungsfeier bei, darunter Stefan Nemetz, der stellvertretende österreichische Wirtschaftsdelegierte in São Paulo und Sergio Murilo Hermógenes da Cruz, Generalreferent für das Staatssekretariat Landwirtschaft. Die Bauer Gruppe aus Voitsberg in der Steiermark ist bereits seit 20 Jahren in Brasilien tätig. Ab sofort produziert man im eigenen Werk „Bauer do Brazil“ in São João da Boa Vista auf 37.000 Quadratmetern Pivot-Anlagen und Rainstar-Trommelberegnungsmaschinen. Als Betriebsleiter wird Welten Alves fungieren.
Um den immer größer werdenden Bedarf an Beregnungsanlagen in Brasilien decken zu können, wurde von der Bauer Gruppe eine neue Produktionsstätte in São João da Boa Vista errichtet. Im Rahmen einer großen Eröffnungsfeier, inklusive einer Pivot-Vorführung, gewährte Andras Schitter, kaufmännischer Leiter der Bauer Group, seinen Gästen Einblick in das Betriebsgelände. Darunter waren der stellvertretende österreichische Wirtschaftsdelegierte in São Paulo, Stefan Nemetz, Sergio Murilo Hermógenes da Cruz, Generalreferent für das Staatssekretariat Landwirtschaft, sowie Vanderleí Borges de Carvalho, der Bürgermeister von São João da Boa Vista. Im eigenen Werk „Bauer do Brazil“ werden nach Unternehmensangaben ab sofort Pivot-Anlagen für die Beregnung einer Gesamtfläche von 14.000 ha/Jahr sowie Rainstar-Trommelberegnungsmaschinen für 5.000 ha/Jahr produziert.
Nach reiflicher Überlegung fiel die Wahl des Standorts auf São João da Boa Vista, das 200 km nördlich von São Paulo, inmitten von ausgedehnten landwirtschaftlichen Anbauflächen und in unmittelbarer Nähe zu den großen Anbaugebieten Mato Grosso, Goiás, Minas Gerais sowie dem Zukunftsmarkt Bahia liegt. Aufgrund der im Großraum Campinas angesiedelten Industriebetriebe sind sowohl das Niveau der Arbeitskräfte als auch die Infrastruktur laut Bauer sehr gut entwickelt.
Der 37.000 m2 umfassende Produktionsstandort ist so konzipiert, dass jederzeit eine Verdoppelung des Ausstoßes kurzfristig realisiert werden kann. Ebenso ist vorgesehen, in einer weiteren Ausbaustufe Geräte für die Waste-Water-Sparte (Separation, Pump-/Rührtechnik) herzustellen. Vorläufig werden diese noch aus Österreich importiert. Bauer erwartet sich mit diesem Produktionsstandort auch Exportgeschäfte in die umliegenden Nachbarländer des Mercosul-Raumes.
Brasilien ist nach Firmenangaben eines der wichtigsten Agrarländer – nicht nur in Südamerika, sondern weltweit. Der Anteil des Agrarsektors am Bruttoinlandsprodukt beträgt 24,3 Prozent und 33 Prozent der gesamten Landfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Zudem ist Brasilien der weltweit größte Kaffeeproduzent und Exporteur von Soja. „Es ist für unser Unternehmen ein immens wichtiger Schritt, in einer Agrarnation wie Brasilien ein Werk eröffnen und somit einen entscheidenden Beitrag für die Landwirtschaft und die Menschen in diesem Gebiet leisten zu können. Wir sind froh, dass die Produktion nun starten kann“, sagte Andreas Schitter im Rahmen der Feierlichkeiten in Brasilien.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer