Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat Krone kürzlich offiziell das Validierungszentrum Future Lab am Standort Lingen eröffnet. Bernard Krone, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Krone Gruppe, begrüßte unter anderem die Nachbarinnen und Nachbarn im Lingener Industriepark, Vertreter von Handwerksfirmen, die beim Bau des Validierungszentrums beteiligt waren sowie Landrat Marc-André Burgdorf, Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und natürlich auch die rund 30 Mitarbeitenden des Future Lab.
„Nach Monaten der Corona-Wartezeit freuen wir uns sehr, Sie nun endlich persönlich im Krone Future Lab begrüßen zu dürfen. Was Sie hier sehen, ist absolute State-of-the-Art-Validierungstechnologie, mit der wir nun Krone Maschinen und Nutzfahrzeuge, aber auch einzelne Komponenten von Zulieferern auf Herz und Nieren prüfen werden, bevor wir sie in Krone Produkten verbauen. Präzise Lebensdauer- und Funktionsnachweise sind maßgeblich für eine weitere Optimierung unserer Produktqualität und damit ein wichtiger Beitrag zur Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus haben wir auf diesem Gelände auch hervorragende Möglichkeiten, Themen wie zum Beispiel das autonome Fahren zu testen.“
Das Future Lab verfügt über drei Großprüfstände, zwei Servohydraulik- und einen Leistungsprüfstand. Ergänzt werden diese Prüfmöglichkeiten durch eine Vielzahl von Komponenten- und Baugruppentestständen. Neben den mechanischen Prüfungen spielt das Testen der Maschinenelektronik und -software sowohl auf dem Testgelände als auch in vollautomatisierten Testumgebungen im Future Lab eine umfangreiche Rolle.
Bei der Konzeptionierung des Standortes stand nach Firmenangaben Nachhaltigkeit im Fokus; so werde beispielsweise die Heizenergie des 4.000 m² großen Validierungszentrums zu 100 % aus der Abwärme der Prüfstände gewonnen und eine komplett auf Eigenbedarf ausgelegte Photovoltaikanlage hilft, einen Teil des Strombedarfes zu decken.
Die geladenen Gäste hatten nach der offiziellen Einsegnung durch Pastorin Martina Korporal und Kaplan Kristian Pohlmann die Möglichkeit, die Hallen des Future Lab mit den verschiedenen Testständen zu besichtigen. Besonders beeindruckt waren die Besuchenden vom neu installierten Prüfstand für Straßensimulationen. Mit dem sogenannten X-Poster kann Krone beispielsweise die Lebensdauer von 1 Million km eines Trailers in wenigen Wochen auf dem Prüfstand im Zeitraffer abbilden. Die Leistungsversorgung des X-Posters sowie eines variablen Prüffelds erfolgt über ein Hydraulikaggregat mit einer Leistungsbereitstellung von bis zu 2 MW.
Ebenfalls erst wenige Wochen in Betrieb ist der Leistungsprüfstand für Getriebetests. Hier werden Lebensdauertests von Großgetrieben durchgeführt, die beispielsweise im Krone Feldhäcksler Big X, der Großpackenpresse Big Pack oder in der Pelletpresse Premos verbaut werden. Eine etwa 1,1 km lange Teststrecke, inklusive Steigungshügeln von 18 und 50 %, runden die Prüfungsmöglichkeiten ab. Auf der Teststrecke werden beispielsweise Homologationsprüfungen, Systemtests für Softwarefreigaben oder auch Fahrversuche durchgeführt.
Das Krone Future Lab entstand nach Unternehmensangaben in nur knapp einem Jahr Bauzeit auf einer Gesamtfläche von rund 13 ha. Das Investitionsvolumen der Krone Gruppe in das Future Lab beläuft sich auf etwa 20 Millionen Euro.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer