Der Erfahrungsaustausch mit den Kunden steht bei Horsch, so das Unternehmen, schon immer an oberster Stelle. Um nun auch die Kommunikation mit US-amerikanischen Landwirten weiter zu fördern, ist neben dem bereits bestehenden Versuchsbetrieb AgroVation in Tschechien, ein weiterer landwirtschaftlicher Betrieb dazugekommen: die AgVision Farm in Downs, Illinois.
Dieser Betrieb bietet, so das Unternehmen, viele Möglichkeiten, die Marke Horsch in Nordamerika noch bekannter zu machen und sich intensiv mit ackerbaulich wichtigen Themen in den USA auseinanderzusetzen. Horsch schafft dort ein neues Kompetenzzentrum, um mit Landwirten ins Gespräch zu kommen und ihnen die hohe Ackerbau-Kenntnis von Horsch näher zu bringen. Des Weiteren können dort Maschinen direkt im Feld vorgeführt werden.
Die AgVision Farm bietet durch ihre gute Infrastruktur dafür ideale Voraussetzungen. Sie liegt zentral im US-amerikanischen Corn Belt, wo typisch für die Region hauptsächlich Soja und Mais angebaut werden. Auf dem Betrieb von Horsch wird das Sortiment aber noch um Zuckerrüben, Weizen und Raps erweitert werden, um auch mit diesen Kulturarten in der Gegend Erkenntnisse zu sammeln. Die Betriebsfläche umfasst ein Verwaltungsgebäude mit einem Schulungsraum, eine Maschinenhalle mit Werkstatt und 66 ha Ackerfläche, die genügend Platz für Feldversuche bieten. Geleitet wird die Anlage durch Daniel Fulton, der bereits viel Erfahrung in der Auswertung von Feldversuchen mitbringt.
Um unter den gegebenen Boden- und Klimaverhältnissen das Wissen im Bereich Controlled Traffic Farming (CTF) zu erweitern, wurde bereits der gesamte Betrieb auf dieses System umgestellt. Eine 32-reihige Einzelkornsämaschine Maestro 32.15 sowie eine Joker Scheibenegge für die Saatbettbereitung sind dort bereits im Einsatz. Bald werden noch weitere Horsch Maschinen, wie eine Horsch Leeb LT Pflanzenschutzspritze, folgen.
In den USA liegt derzeit ein besonderes Augenmerk auf dem Anbau von Zwischenfrüchten. In diesem Bereich gibt es dort noch viele ungeklärte Fragen, da Zwischenfrüchte bis vor einigen Jahren in den USA keine große Rolle spielten. Horsch kann hierbei nach eigenen Angaben seine Kenntnisse ideal einbringen und an die Landwirte weitergeben. Auch die Einzelkornsaat von Getreide wird in den USA immer mehr zum Thema und erste Versuche dazu beginnen auf dem Betrieb im Herbst.
Das Ziel auf der AgVision Farm ist es laut Horsch, immer sehr dynamisch zu arbeiten und viele ackerbauliche Systeme auszuprobieren. Es werden dort sogar einige Versuchsparzellen mit non-GMO-Saatgut angelegt, um sie mit GMO-Saatgut Versuchsparzellen zu vergleichen (GMO = Genetically Modified Organism = gentechnisch veränderter Organismus). Gentechnik steht bei uns in Europa stark in der Kritik, gehört aber in der US-amerikanischen Landwirtschaft zum Alltag.
Im Juli finden auf der AgVision Farm bereits die ersten Praxistage statt, bei denen Michael Horsch auch als einer der Hauptreferent reden wird.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer