Kürzlich hat Lely die Geschäftsergebnisse für 2016 bekannt gegeben. Vor allem aufgrund der weltweit niedrigen Milchpreise, die rückläufige Verkaufszahlen zur Folge haben, musste das Unternehmen nach eigenen Angaben verglichen mit 2015 einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Für Lely war 2016 ein turbulentes Jahr. Die weltweit extrem niedrigen Milchpreise, die im Durchschnitt weit unter dem Selbstkostenpreis lagen, sorgten dafür, dass viele Milchviehhalter erneut finanzielle Schwierigkeiten hatten. Dadurch werden Investitionen verschoben und Unternehmensübernahmen verzögert. In den Niederlanden führte die Unsicherheit über die Einführung von Phosphatrechten laut Lely bei vielen Milchviehhaltern darüber hinaus zu einer abwartenden Haltung. Dadurch ergab sich für Lely nach Unternehmensangaben ein vergleichbarer Umsatzrückgang von etwa 10 % verglichen mit 2015. Der endgültige Umsatz betrug laut Lely 502 Mio. Euro.
Trotz des gesunkenen Umsatzes gab es 2016 auch sehr positive Entwicklungen für das Unternehmen. Das Wachstum auf neuen Märkten wie der Türkei, Japan und Russland setzte sich laut Lely beständig fort und auch Dairy XL-Projekte bei Viehhaltern mit mehr als 500 Kühen ließ ein positives Wachstum erkennen. Der Verkauf des 100.000. Lely Lotus-Zettwenders war ein besonderer Augenblick für das Unternehmen ebenso wie die Übernahme von Lely Turfcare durch Royal Reesink, die nach Unternehmensangaben erfolgreich verlaufen ist.
Auch im Jahr 2016 wurden neue Produkte und Konzepte eingeführt, wie ein neues Sortiment an Welger-Ballenpressen, der Discovery Collector-Gülleschieberoboter für Ställe mit geschlossenem Boden, das Meteor-Klauengesundheitskonzept und neue Anwendungen im T4C-(Time-for-Cows)-Managementsystem, mit dem der Viehhalter den Gesundheitszustand seiner Herde jetzt jederzeit kontrollieren kann.
Alexander van der Lely, Unternehmensinhaber und Geschäftsführer der Lely group: „2016 war ein schwieriges Jahr für unsere Kunden und somit auch für uns. Die Marktbedingungen waren besonders schlecht und wir haben im vergangenen Jahr offensichtlich die Auswirkungen davon erlebt. Deshalb haben wir uns einerseits auf Kosteneinsparungen und andererseits auf unsere Zukunftsvision „Route25“ konzentriert. Mit der „Route25“ richten wir uns in den nächsten Jahren auf Innovation, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung aus. Mit dem Ziel einer zukunftssicheren Organisation, durch die unsere Marktposition gestärkt und unsere Beziehungen zu Kunden auf der ganzen Welt ausgebaut werden sollen.“
Lely erwartet für 2017 nach eigenen Angaben weiterhin einen unsicheren Markt, auf dem die Milchpreise weiterhin schwanken werden. Für das Dairy-Segment werden, so Lely, leicht positive Aussichten gesehen, obgleich viele Kunden auch im nächsten Jahr wirtschaftlich schwierige Zeiten durchmachen werden.
2017 wird das Unternehmen nach eigenen Angaben weitere Schritte unternehmen, um seine strategischen Zielstellungen des Programms „Route25“ in die Tat umzusetzen. Darüber hinaus wird Lely nach Unternehmensangaben weiterhin in die Zusammenarbeit, Professionalisierung und Effizienz des Unternehmens investieren, wobei die Einheitlichkeit der Systeme und Prozesse innerhalb des Konzerns weiter verbessert werden sollen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer