Die Horsch Praxistage von Mitte Mai bis Mitte Juli waren nach Unternehmensangaben wieder ein voller Erfolg: In diesen acht Wochen waren rund 2.500 Personen zu Gast am Hauptsitz des Unternehmens in Schwandorf. Im Vorfeld hatten sich alle Landwirte bei ihrem Horsch Händler für das Event angemeldet, das alle zwei Jahre stattfindet. Täglich wurde teils mehreren Besuchergruppen gleichzeitig ein ausgewähltes Programm präsentiert. Einer der Schwerpunkte der Praxistage war das intensive Kennenlernen der Horsch Produkte im Feld. Aber auch der Ackerbau kam nicht zu kurz und wurde in unterschiedlichen Versuchsfragestellungen im Feld und in intensiven Vorträgen behandelt.
Die Praxistage begannen immer mit einem Ackerbauvortrag. Teilweise blickte Michael Horsch selbst auf die Entstehungsgeschichte der Horsch Maschinen GmbH zurück und gestattete den Zuhörern auch einen Einblick in seine Zukunftsvisionen und ganz konkrete Themen, die Horsch in den nächsten Jahren angehen wird. Nach dem Vortrag ging es dann auf die angrenzenden Felder zur Maschinenvorführung. Dort präsentierte sich den interessierten Landwirten eine große Bandbreite an Horsch Maschinen für Bodenbearbeitung und Aussaat – immer angepasst auf die regionalen Gegebenheiten, Betriebsgrößen und klimatischen Bedingungen der Gäste. Diese maximale Individualität und der absolute Kundenfokus sind seit jeher absolute Kernkompetenzen bei Horsch. Anschließend an die Maschinenvorführung folgte eine Besichtigung der Versuchsfelder im Demogarten. Auch hier war der Anspruch, für jede Region interessante Fragestellungen zu behandeln. Im Mais waren Versuche zu den Themen Saatbettbereitung, Reihenabstände, Schardruck und Saatguteinbettung von besonderem Interesse. Die Gäste hatten zusätzlich die Gelegenheit, ein sehr neues und spannendes Thema, die Einzelkornsaat von Weizen, zu studieren. Hier lag der Fokus auf Saatstärken, Dünger- und Wachstumsreglerstrategien. Die Nährstoffversorgung junger Pflanzen ist immer eine große Herausforderung, auch hier konnten sich die Kunden einen Überblick über Düngerablagemöglichkeiten bei der Saat verschaffen. Der Feldversuch zum Crop Relay, einer Technik für den Anbau von zwei Kulturen gleichzeitig, führte in vielen Gruppen zu interessanten Diskussionen über die Zukunft im Ackerbau.
Nach dem anschließenden Mittagessen im Horsch Betriebsrestaurant Le Café ging es zurück aufs Feld und der Pflanzenschutz stand im Mittelpunkt. Die Horsch Leeb Pflanzenschutzspritzen und vor allem das BoomControl System mit seiner einzigartigen Gestängeführung begeisterte, so Horsch, die Landwirte aus aller Welt. Während der Praxistage wurde eine Vorführfläche von zusammengefasst 13 ha genutzt. Es wurden 28 verschiedene Maschinen vorgeführt, die alle zusammen eine Arbeitsbreite von 286 m erreichten. Die Leistung aller Schlepper, die hierzu im Einsatz waren, betrug insgesamt sagenhafte 5.630 PS.
Die große Internationalität der Horsch Maschinen GmbH spiegelte sich nach Unternehmensangaben auch in der Anzahl der Gäste aus dem Ausland wider: Etwa 70 % der Besucher reisten aus den verschiedensten Ländern der Welt an, um an den Praxistagen teilzunehmen. Den größten Anteil daran hatten Frankreich, die Ukraine und Tschechien mit jeweils über 200 Besuchern. Sogar kleine Besuchergruppen aus Australien und Neuseeland fanden den Weg zum Horsch Hauptsitz nach Schwandorf.
Während dieser acht Wochen wurden für die Besucher laut Horsch insgesamt knappe 2.800 Hotelzimmer für Übernachtungen gebucht. Alles in allem waren 74 Horsch Mitarbeiter bei den Praxistagen involviert, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer